International
Syrien

Mindestens 18 Tote bei Luftangriffen in syrischer Provinz Idlib

Mindestens 18 Tote bei Luftangriffen in syrischer Provinz Idlib

15.01.2020, 21:34
Mehr «International»

Bei Luftangriffen der Regierungstruppen in der letzten syrischen Rebellenhochburg Idlib sind nach Angaben von Aktivisten am Mittwoch mindestens 18 Zivilisten getötet worden. Dutzende weitere Menschen wurden bei dem Angriff in der Provinzhauptstadt Idlib verletzt, wie die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte. Unter den Todesopfern seien auch zwei Kinder.

In Idlib wurden den Angaben zufolge ein Gemüsemarkt und mehrere Werkstätten getroffen. Wie ein AFP-Reporter berichtete, brannten bei den Angriffen zudem mehrere Autos in einer Industriezone vollständig aus.

Die Provinz Idlib im Nordwesten des Bürgerkriegslandes ist die letzte Rebellenhochburg in Syrien. Eigentlich war am Sonntag eine neue Waffenruhe in Kraft getreten, die Russland und die Türkei ausgehandelt hatten.

Assad will Region kontrollieren

Angesichts eines Vormarsches der Regierungstruppen sind in Idlib hunderttausende Menschen auf der Flucht. Nach Angaben der Vereinten Nationen flohen alleine seit Anfang Dezember rund 350'000 Menschen in der Region vor Luftangriffen und Gefechten.

Idlib sowie Teile der angrenzenden Provinzen Hama, Aleppo und Latakia werden von dem früheren Al-Kaida-Ableger HTS und anderen islamistischen Milizen kontrolliert.

Der syrische Machthaber Baschar al-Assad ist entschlossen, die Region wieder unter seine Kontrolle zu bringen. Auf Vermittlung der Türkei und Russlands war bereits im September 2018 eine Waffenruhe in Idlib vereinbart worden, im April 2019 starteten die Regierungstruppen jedoch eine Offensive. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
13 Gesichter von syrischen Flüchtlings-Kindern: Wo ist meine Zukunft?
1 / 15
13 Gesichter von syrischen Flüchtlings-Kindern: Wo ist meine Zukunft?
Zahra Mahmoud, 5 Jahre, aus Deir el-Zour, Syrien. Die Hälfte der fast 5 Millionen syrischen Flüchtlingen sind Kinder. Viele von ihnen leben wie Zahra unter prekären Verhältnissen in Flüchtlingscamps in Jordanien nahe der syrischen Grenze. Sie haben in ihrem Leben nichts anderes gesehen als Krieg und Flucht.
quelle: ap/ap / muhammed muheisen
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Dieser Syrer rappt über Krieg, Diktatur und Tyrannei
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Konsumentenschützer erzielen Teilerfolg mit Klage gegen Mercedes

Im Zuge des Dieselskandals wollen Konsumentenschützer Schadenersatz für rund 2800 Mercedes-Kunden erstreiten. Nun haben sie einen Teilerfolg erzielt. Zu Ende ist die Auseinandersetzung noch nicht.

Zur Story