26.11.2015, 09:4227.11.2015, 06:57
Die Familie von Mohamed Abrini, nach dem wegen der Pariser Anschläge gefahndet wird, hat beteuert, dass dieser für die Tatzeit ein Alibi hat. «Ich habe ihn persönlich am Freitag, den 13. um 17.00 Uhr zu Hause gesehen», sagte einer seiner Brüder am Donnerstag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP.
Um 20.15 Uhr an diesem Abend habe Mohamed eine Verabredung mit seiner zukünftigen Frau gehabt, um den Mietvertrag für eine Wohnung zu unterschreiben. Und «sie haben die Schlüssel bekommen», fügte der Bruder hinzu. Seitdem hätten sie Mohamed nicht mehr gesehen, sagten der Bruder und seine Mutter.
Von einer möglichen Reise Mohameds nach Syrien wüssten sie nichts. Er habe noch bei seinen Eltern gelebt, wegen «kleiner Delikte» aber auch mehrmals im Gefängnis eingesessen. (sda/afp)
Frankreichs Behörden haben vor den Terror-Angriffen in Paris am 13. November keinerlei Informationen über einen bevorstehenden Anschlag erhalten. Das sagte Innenminister Bernard Cazeneuve am Donnerstag in einem Interview mit dem Fernsehsender France 2.
«Die einzige Information, über die wir hinsichtlich der Bewegungen der Terroristen verfügt haben, hat uns am Tag nach den Anschlägen erreicht», sagte Cazeneuve. Sie sei «von einem ausländischen Dienst ausserhalb der Europäischen Union» gekommen. Sein Land sei informiert worden, «dass die Terroristen ein paar Wochen zuvor Griechenland passiert» hätten.
Nach Erkenntnissen der französischen Ermittler könnten sich zwei der drei Selbstmordattentäter, die sich in Paris in der Nähe des Stade de France in die Luft gesprengt hatten, im Oktober unter die syrischen Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa gemischt haben. (sda/afp)
In der norditalienischen Stadt Triest haben Zollbehörden eine Sendung von fast 800 Waffen mit Ziel Belgien beschlagnahmt. Die Gewehre befanden sich einzeln verpackt auf einem Lastwagen, der am Donnerstag mit der Fähre aus der Türkei gekommen war, wie ein Sprecher der Behörde mitteilte.
Als Empfänger wurde demnach eine Firma in Belgien angegeben, doch die Ware sei nicht ordentlich deklariert gewesen. Damit bestehe ein Risiko, dass die Waffen in andere Hände gelangen, hiess es. (sda/ap)
Russland und Frankreich wollen nicht nur ihre Luftangriffe im Kampf gegen den sogenannten «Islamischen Staat» koordinieren, die beiden Länder wollen auch den Austausch von Geheimdienstinformationen intensivieren. Russlands Präsident Putin gab zudem an, auch mit der US-geführten Anti-«IS»-Koalition zusammenarbeiten zu wollen.

Bild: Alexander Zemlianichenko/AP/KEYSTONE
Die Präsidenten Russlands und Frankreich haben eine Annäherung beim Umgang mit der gemässigten syrischen Opposition erreicht. Man sei übereingekommen, Angriffe auf bewaffnete Gruppen zu vermeiden, «die ihrerseits gegen den Terror kämpfen». Das sagte Präsident Wladimir Putin nach einem Treffen mit dem französischen Staatschef François Hollande am Donnerstagabend in Moskau.
Das ist eine (narrative) Kehrtwende: Bislang stufte Russland alle Gegner des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad als «Terroristen» ein. (Mit Material der sda)
«Hätten wir gewusst, dass der abgeschossene Kampfjet russischer Herkunft war, hätte die Warnung an die Piloten vielleicht anders ausgesehen.» Diese Aussage hat der türkische Präsident Erdogan in einem Interview mit dem französischen Fernsehsender «France 24» gemacht. Ausserdem, so Erdogan, habe er versucht, Russlands Präsident Putin nach dem Abschuss telefonisch zu erreichen. Nur abe dieser bislang nicht zurückgerufen.
Die Berliner Polizei hat zwei mutmassliche Islamisten festgenommen und eine Moschee durchsucht. Gegen die Männer wird wegen des Verdachts auf Vorbereitung einer schweren, staatsgefährdenden Straftat ermittelt. Hintergrund der zwei Aktionen in unterschiedlichen Stadtteilen war die Prüfung eines «Gefährdungssachverhalts», wie ein Polizeisprecher sagte. Sie sollen einen Anschlag für den «Islamischen Staat» in Dortmund geplant haben.
Im Rahmen der Anti-Terror-Razzia untersuchten Ermittler auch einen blauen Transporter, der den zwei Festgenommenen gehören soll. Spezialisten öffneten das Fahrzeug, fanden aber keinen Sprengstoff darin.

Bild: Getty Images Europe
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