Polizistin mit Kopftuch – warum dieses Foto in Neuseeland jetzt viral geht
Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern machte den ersten Schritt – nun ziehen weitere nach.
- Nach dem rassistisch motivierten Christchurch-Anschlag auf zwei Moschen mit 50 Todesopfern am vergangenen Freitag hatte sich zunächst Ardern mit einer traditionell muslimischen Kopfbedeckung gezeigt.
- Die Anteilnahme in dem Land ist gross – bei der offiziellen Trauerfeier an diesem Freitag (Ortszeit) nahmen Tausende teil. Zahlreiche Teilnehmer trugen als Zeichen der Solidarität mit den muslimischen Gemeinden ein Kopftuch. In vielen Innenstädten blieben Menschen einige Minuten lang schweigend stehen.
- Die Zeremonie wurde vom Fernsehen im ganzen Land übertragen.
Noch am Donnerstag sorgte auch das Foto einer jungen Polizistin in Neuseeland für Aufsehen, die am Christchurch Memorial Park patrouillierte. Dort wurden am Donnerstag Opfer des Christchurch-Anschlags beigesetzt.
Like many New Zealand women, Constable Michelle Evans of @NZ police has donned a scarf today as she guards funerals after the #ChristchurchTerrorAttack pic.twitter.com/WgVuI6Nawu
— Hugh Riminton (@hughriminton) 21. März 2019
Wie stuff.co.nz berichtet, trug Michelle Evans am Rande der Zeremonie einen Calvin Klein-Schal, den sie zu einer Kopfbedeckung umfunktionierte. Einer der ersten Reporter, dem Evans auffiel, war der Fotograf Alden Williams. Er sagt:
Sein Beitrag auf Instagram erhielt Hunderte Likes, nun verbreiten sich Fotos der jungen Polizist im Netz in Windeseile.
In den Kommentaren unter dem Foto drücken viele Neuseeländer ihr Lob für die Polizistin aus – so schreibt ein Kommentator: «Dieses Bild fängt so eindrucksvoll das Beispiel von Toleranz, Mitgefühl und Menschlichkeit in Neuseeland ein und sollte so weit und breit wie möglich betrachtet werden.»
(pb/watson.de)
