International
Terrorismus

Neue Erkenntnisse: Täter von Sydney planten Anschlag akribisch

Täter von Sydney planten Anschlag akribisch – und warfen auch Sprengsätze in die Menge

Die beiden Täter des Terroranschlags auf ein jüdisches Fest in Sydney haben nach Erkenntnissen der Ermittler die Tat über Monate hinweg akribisch geplant.
22.12.2025, 07:3222.12.2025, 07:32

Der Vater und sein Sohn hätten in einer ländlichen Region in Australien mit ihren Waffen geübt. Das geht aus zur Veröffentlichung freigegebenen Gerichtsunterlagen der Polizei hervor, über die örtliche Medien berichteten. Die beiden hatten am Sonntag vor einer Woche während eines jüdischen Festes 15 Menschen getötet. Der Vater wurde von der Polizei erschossen, der Sohn mit schweren Schusswunden ins Krankenhaus gebracht.

epa12592772 Flowers are laid outside the Bondi Pavilion, the scene where two gunmen opened fire at Bondi Beach in Sydney, Australia, 15 December 2025. Australia is in mourning after gunmen opened fire ...
Bei der Tat am bekannten Bondi Beach kamen 15 Menschen ums Leben.Bild: keystone

Der 24-Jährige sei aber mittlerweile in eine Justizvollzugsanstalt im Osten von Sydney verlegt worden, gab die Polizei bekannt. In dem Komplex befindet sich das Long Bay Hospital, ein Hochsicherheitstrakt für medizinische und psychiatrische Fälle.

Tätervideo im Stil des IS

Die Polizei fand demnach auf dem Mobiltelefon des Sohnes ein Video vom Oktober, auf dem die beiden Täter in schwarzen T-Shirts vor einem Bild einer Flagge der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sitzen, neben sich vier Langwaffen mit Munition. Laut Polizei sei zu sehen, wie der Sohn auf Arabisch aus dem Koran rezitiert. Anschliessend sollen beide Männer auf Englisch über ihr Motiv für den geplanten Anschlag am berühmten Bondi Beach gesprochen und unter anderem die Handlungen von «Zionisten» verurteilt haben, hiess es weiter.

Bei ihrer Ankunft am Tatort am 14. Dezember warfen der Vater und der Sohn demnach vier selbstgebaute Sprengsätze in Richtung der Menschenmenge. Die Sprengsätze seien jedoch nicht detoniert. Ein weiterer selbstgebauter Sprengsatz sei in dem Auto gefunden worden, mit dem die Täter von Campsie, wo sie ein Haus gemietet hatten, nach Bondi Beach gefahren waren. (sda/dpa/con)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
«Scheinwahl» in Myanmar: Junta will Macht legitimieren
Fast fünf Jahre nach dem Militärputsch in Myanmar lässt die Junta in dem Krisenland erstmals ein neues Parlament wählen.
Internationale Beobachter und Menschenrechtler bezeichneten das umstrittene Votum aber bereits im Vorfeld als «Farce». Die Wahl soll in drei Phasen abgehalten werden: Nach Sonntag sind zwei weitere Termine am 11. und 25. Januar geplant. Wann die Ergebnisse bekannt werden, ist noch unklar – voraussichtlich aber Ende Januar.
Zur Story