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Ottenart in Argentinien aufgetaucht, die als ausgestorben galt

Riesenotter
Der Riesenotten ist in Argentinien wieder da.Bild: Shutterstock

Ottenart in Argentinien aufgetaucht, die als ausgestorben galt

31.05.2021, 14:0231.05.2021, 14:09
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Gute Nachrichten für alle Ottenfans: In Argentinien wurde der Riesenotter, der dort seit 40 Jahren als ausgestorben galt, wiederentdeckt. Der Riesenotter war ein wichtiger Teil des Ökosystems der Flüsse Argentiniens, bevor er in den 1980er-Jahren verschwand. Seither konnte er nicht mehr nachgewiesen werden und galt daher als ausgestorben. Grund für sein vermeintliches Verschwinden waren der Rückgang seines Lebensraums und die Jagd.

Das nun gesichtete Exemplar entdeckte Sebastián Di Martino, Direktor für Naturschutz bei der Organisation Fundación Rewilding Argentina, auf einer Kajaktour. Gegenüber dem Guardian sagte er:

«Ich konnte es nicht fassen. Ein unglaubliches Gefühl von so viel Glück. Ich wusste nicht, ob ich versuchen sollte, ihm zu folgen oder zurück zu unserer Station eilen sollte, um es den anderen zu sagen.»

Di Martino hatte glücklicherweise sein Smartphone dabei und hielt den Riesenotten auf Video fest:

«Er bäumte sich auf, sodass seine weisse Brust zu sehen war, wodurch ich ihn als den Riesenotten [Pteronura brasiliensis] erkannte. An diesem Punkt werden deine Beine schwach und das Herz beginnt schneller zu schlagen.»

Damit du einen Eindruck von Riesenottern bekommst:

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Zwei Erklärungen für die Rückkehr

Über die Gründe, wie der Riesenotten wieder in den Fluss gelangt ist, können die Forscher*innen aktuell nur spekulieren. Die nächste bekannte Riesenottenpopulation befindet sich im Pantanal. Es ist eines der grössten Binnenlandfeuchtgebiete der Erde und befindet sich im Südwesten von Brasilien. Kleine Teile reichen noch bis in die Nachbarstaaten Paraguay und Bolivien.

Pantanal Südamerika
Lage des Pantanals.Bild: Wikimedia

Es könne sein, dass dieses Gebiet, das über 1000 Kilometer entfernt ist, irgendwie mit dem Fluss verbunden ist und die Riesenotten so wieder nach Argentinien gelangten. Laut Di Martino wäre das die naheliegendste Erklärung.

Eine andere Möglichkeit ist, dass der Riesenotter in Argentinien nie ganz ausgestorben ist. Es könnte sein, dass eine Population überlebt hat und 40 Jahre unentdeckt blieb. Obwohl Di Martino nur ein Exemplar gesichtet hat, geht er davon aus, dass da noch weitere sind. Riesenotten würden in Familien leben: Das gesichtete Exemplar schien zwar ein Einzelgänger zu sein, müsse aber aus einer Gruppe stammen.

Riesenotten legen sich auch gerne mal mit Kaimanen an:

Riesenotten werden, inklusive Schwanz, bis zu zwei Meter lang und sind im Amazonasgebiet beheimatet. Sie gelten laut der Roten Liste als stark gefährdet, die verbliebenen Populationen schrumpfen immer weiter. Um das Tier zu retten, werden aufwendige Schutzprogramme betrieben. Der nun in Argentinien entdeckte Otter wurde in einem Fluss gesichtet, der zu einem Naturschutzpark gehört, der 2014 eingerichtet wurde. Er gehört zu einem von 14 Nationalparks, die in den letzten Jahren gegründet wurden, um die Tier- und Pflanzenwelt von Argentinien und Chile zu schützen. (pls)

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dega
31.05.2021 15:09registriert Mai 2021
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