Leute lecken an Kröten für einen Drogen-ähnlichen Rausch – wieso dies gefährlich ist
Wenn die Prinzessin im Märchen einen Frosch küsst, wird er zum Prinzen. Doch, wenn man in einem Nationalpark an einer Kröte leckt, erfährt man einen Drogenrausch.
Ein Trend, der in den USA schon länger besteht und offenbar auch in Deutschland ankommt. Dies berichtet die Zeitung Bild.
Der Trend geht wie folgt: Personen schnappen sich die Kröten und lecken deren Schleim ab. Die harmlose Aktion hat jedoch Folgen. Denn einige der Amphibien stellen Giftstoffe her, die sie über Drüsen an der Haut ausscheiden.
Diese sogenannten Bufotoxine erzeugen in kleinen Dosen einen LSD-artigen Rausch. Die «Kröten-Lecker» erleben dadurch ein High wie beim Einnehmen von psychedelischen Drogen.
Falls sich in dem Schleim der Kröte jedoch eine höhere Dosis dieser Bufotoxine befindet, kann es für Menschen fatal enden. Denn eine zu hohe Dosis kann zu Übelkeit, Herzrasen, Bluthochdruck bis hin zum Herzstillstand führen. Dies erklärt der Toxikologe und Pharmakologe Prof. Holger Barth gegenüber «Bild».
Social Media Trend
Seinen Ursprung habe der Trend des «Kröten-Leckens» in Australien genommen, wie «Bild» berichtet. Von dort aus habe er sich weiter verbreitet bis in die USA, wo in Nationalparks Kröten abgeleckt werden.
Der US-Nationalparkservice habe Besucher in der Vergangenheit über Facebook gewarnt und darauf hingewiesen, dass das Kröten-Ablecken im schlimmsten Fall tödlich enden könne. Und die Besucher gebeten, dies zu unterlassen.
In den USA ist der «Konsum» des Krötenschleims mittlerweile verboten. Die Amphibien dürfen jedoch in Terrarien gehalten werden. In Deutschland und auch in der Schweiz sind die Kröten ebenfalls als Haustier erlaubt und auch das «Konsumieren» des Schleims ist nicht verboten. (nib)
