Im Westen der Türkei sind wegen eines Waldbrands mehr als 250 Menschen evakuiert worden. Wegen des Feuers auf der Halbinsel Gelibolu seien als Vorsichtsmassnahme 251 Anwohner aus fünf Dörfern in sichere Gebiete gebracht worden, teilte der Gouverneur der Provinz Canakkale, Ömer Toraman, am Sonntag im Onlinedienst X mit.
Zwölf Flugzeuge und 18 Hubschrauber unterstützten ab dem frühen Morgen die Einsatzkräfte, die bereits in der Nacht gegen die Flammen gekämpft hatten, wie die Forstbehörde mitteilte. 900 Feuerwehrleute waren demnach im Einsatz.
Das Feuer war am Samstag in der Provinz Canakkale ausgebrochen. Wegen starker Winde in den Bergen in der Nähe der Hafenstadt Gelibolu, breitete sich der Brand schnell aus. Die Provinz, die bei Touristen unter anderem wegen der Ruinen der antiken Stadt Troja beliebt ist, habe im vergangenen Jahr unter «extrem schwerer Trockenheit» gelitten, betonte Toraman.
Am Montag waren bereits wegen eines anderes Feuers, auf der anderen Seite der Meerenge zwischen der Ägäis und dem Marmarameer 2000 Menschen evakuiert worden. Etwa 80 von ihnen wurden wegen Rauchvergiftungen behandelt.
Seit Jahresbeginn hat in der Türkei nach Angaben des Europäischen Waldbrand-Informationssystems (EFFIS) bislang insgesamt 192 Waldbrände gegeben. Mehr als 110'000 Hektar Land wurden demnach zerstört.
Durch den menschengemachten Klimawandel werden Wetterextreme wie Hitzewellen Experten zufolge häufiger und extremer. (sda/afp)