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Hitzewelle über Europa und in der Schweiz: So geht es weiter

Hitzewelle über Europa: Im August ächzten die Menschen von Madrid bis Berlin unter Höchttemperaturen von über 40 Grad.
Weit und breit stellen sich rote Flächen ein: Europa erlebt gerade eine massive Hitzewelle.Bild: meteoschweiz

Über 40 Grad: Europa ächzt unter der andauernden Hitzewelle

12.08.2025, 11:3412.08.2025, 13:44
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Ein Blick auf die Wetterkarte Europas zeigt aktuell grosse, tiefrote Flächen. In Spanien, Südfrankreich und Italien wird es am Dienstag bis zu 38 Grad heiss. Für die Stadt Lyon prognostiziert MeteoNews für den Mittwoch gar 40 Grad. Die aktuelle Hitzewelle erreicht dann ihren vorläufigen Höhepunkt in dieser Region.

Besonders in Frankreich erreichen die aktuellen Temperaturen von über 40 Grad Rekordwerte und versetzen das Land in einen Ausnahmezustand. In grossen Teilen Frankreichs mahnte der Wetterdienst Météo France die Bevölkerung zu besonderer Vorsicht angesichts der Hitze. Für 14 Departements wurde die höchste Hitzewarnstufe Rot erlassen, in 64 weiteren Departements gilt die Warnstufe Orange.

Im Süden gehen die Temperaturen dann gegen Ende Woche etwas zurück. Es bleibt vielerorts aber deutlich über 30 Grad heiss. Zudem verschiebt sich die Hitzewelle auch weiter gegen Norden. Am Freitag erwartet Berlin eine Tropennacht und Höchsttemperaturen von 36 Grad.

This photo provided by the Securite Civile on Friday, Aug.8, 2025 shows a firefighter battling wildfire on Thursday, Aug. 7, 2025 near Jonquieres, southern France. (Securite Civile via AP)
France Fire ...
In Frankreich wurde diese Woche der grösste Waldbrand seit Jahrzehnten gelöscht.Bild: keystone

Diese rekordverdächtigen Temperaturen haben Folgen. In Frankreich wütete der grösste Flächenbrand seit Jahrzehnten, weitere Waldbrände halten die Behörden in Italien, Griechenland und in der Türkei auf Trab.

Mittendrin die Schweiz

Hinter der aktuellen Hitzewelle in Europa steckt das Azorenhoch Julia. Dieses besteht aus heisser Sahara-Luft und rollt langsam von Südwesten nach Nordosten über Europa. Deshalb dauert die aktuelle Hitzewelle weiterhin an.

Mittendrin steckt die Schweiz. Hierzulande erreichen die Höchsttemperaturen bis am Mittwoch ihr Maximum. In Bern wird es dann 34, in Zürich 35 und in Basel gar 37 Grad warm. Immerhin: In den Nächten soll es weiterhin auf unter 20 Grad abkühlen.

Hitzewarnung von MeteoSchweiz am 12. August 2025.
Die Hitzewarnung könnte bis Mittwoch noch ausgedehnt werden.Bild: meteoschweiz

Das Ende der anhaltenden 30-Grad-Tage stellt sich laut aktuellen Prognosen erst am Sonntag ein. Dann folgen vielerorts Gewitter und eine Wolkendecke zieht über die Schweiz. Aktuell gilt für grosse Teile der Schweiz die Hitzewarnstufe 3 – also «erhebliche Gefahr». Der Bund rät dazu, die Gebäude besonders in der Nacht gut durchzulüften und genügend zu trinken.

Gletscher in Gefahr

Doch nicht nur für den Menschen sind die hohen Temperaturen ein Problem, auch die Natur hat zu kämpfen. Allen voran die Schweizer Gletscher. «Der vergangene Juni hat wie erwartet den Gletschern in den Alpen schwer zugesetzt, in der Folge kam es schon am 4. Juli zum sogenannten Gletscherschwundtag», schreibt MeteoNews in einem Blogbeitrag. Bisher trat dieser erst einmal früher ein.

Die Gletscherschmelze im August 2025.
Deutlich unterdurchschnittlich: Die Gletscher leiden unter den hohen Temperaturen im August.Bild: glamos

«Die aktuelle Hitzeperiode lässt das nun meist ungeschützte Eis aber erneut in Rekordtempo schmelzen», schreibt der Wetterdienst weiter. Aktuell bewegt sich der Gletscherschwund zwar noch deutlich unter dem für die Gletscher katastrophalen Jahr 2022, im langjährigen Schnitt gehen die Volumen der Schweizer Gletscher aber im August überdurchschnittlich stark zurück. (leo)

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90 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Hadock50
12.08.2025 12:29registriert Juli 2020
Es geht nicht um "glauben" oder "nicht glauben" an die Klimakriese.... Klimakriese ist keine Religion.
Klimakriese ist eine Tatsache und daher die Frage
Verstehst Du die Klimakriese ? 😉
Ja = ❤ Nein = ⚡
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@Jeff
12.08.2025 13:00registriert Juli 2023
Es ist Hochsommer und es herrschen letzte Woche und diese bei uns endlich sommerliche Temperaturen, nachdem vorher lange Herbstwetter angesagt war.

Unsere versiegelten und zu betonierten Städte müssen wir begrünen und kühlen mit mehr Pflanzen, unsere auf kalte Winter optimierten Gebäude mit Klimaanlagen wie bisher im Süden ausstatten, um die paar heissen Wochen im Jahr ertragbar zu machen, unsere Wasserwirtschaft umbauen, damit sie einerseits besser mit grossen Wassermassen umgehen kann und mehr Wasser speichert, mit dem wir in Hitzeperioden die Natur bewässern können.
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TheHawk
12.08.2025 12:15registriert März 2020
Ich will 'ne Klimaanlage 😓 . Schlafen, Arbeiten, Leben - alles viel zu krass mit dieser Hitze. Selbst einfach nur sitzen ist zu heiss 🥵
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