Ein Blick auf die Wetterkarte Europas zeigt aktuell grosse, tiefrote Flächen. In Spanien, Südfrankreich und Italien wird es am Dienstag bis zu 38 Grad heiss. Für die Stadt Lyon prognostiziert MeteoNews für den Mittwoch gar 40 Grad. Die aktuelle Hitzewelle erreicht dann ihren vorläufigen Höhepunkt in dieser Region.
Besonders in Frankreich erreichen die aktuellen Temperaturen von über 40 Grad Rekordwerte und versetzen das Land in einen Ausnahmezustand. In grossen Teilen Frankreichs mahnte der Wetterdienst Météo France die Bevölkerung zu besonderer Vorsicht angesichts der Hitze. Für 14 Departements wurde die höchste Hitzewarnstufe Rot erlassen, in 64 weiteren Departements gilt die Warnstufe Orange.
Im Süden gehen die Temperaturen dann gegen Ende Woche etwas zurück. Es bleibt vielerorts aber deutlich über 30 Grad heiss. Zudem verschiebt sich die Hitzewelle auch weiter gegen Norden. Am Freitag erwartet Berlin eine Tropennacht und Höchsttemperaturen von 36 Grad.
Diese rekordverdächtigen Temperaturen haben Folgen. In Frankreich wütete der grösste Flächenbrand seit Jahrzehnten, weitere Waldbrände halten die Behörden in Italien, Griechenland und in der Türkei auf Trab.
Hinter der aktuellen Hitzewelle in Europa steckt das Azorenhoch Julia. Dieses besteht aus heisser Sahara-Luft und rollt langsam von Südwesten nach Nordosten über Europa. Deshalb dauert die aktuelle Hitzewelle weiterhin an.
Mittendrin steckt die Schweiz. Hierzulande erreichen die Höchsttemperaturen bis am Mittwoch ihr Maximum. In Bern wird es dann 34, in Zürich 35 und in Basel gar 37 Grad warm. Immerhin: In den Nächten soll es weiterhin auf unter 20 Grad abkühlen.
Das Ende der anhaltenden 30-Grad-Tage stellt sich laut aktuellen Prognosen erst am Sonntag ein. Dann folgen vielerorts Gewitter und eine Wolkendecke zieht über die Schweiz. Aktuell gilt für grosse Teile der Schweiz die Hitzewarnstufe 3 – also «erhebliche Gefahr». Der Bund rät dazu, die Gebäude besonders in der Nacht gut durchzulüften und genügend zu trinken.
Doch nicht nur für den Menschen sind die hohen Temperaturen ein Problem, auch die Natur hat zu kämpfen. Allen voran die Schweizer Gletscher. «Der vergangene Juni hat wie erwartet den Gletschern in den Alpen schwer zugesetzt, in der Folge kam es schon am 4. Juli zum sogenannten Gletscherschwundtag», schreibt MeteoNews in einem Blogbeitrag. Bisher trat dieser erst einmal früher ein.
«Die aktuelle Hitzeperiode lässt das nun meist ungeschützte Eis aber erneut in Rekordtempo schmelzen», schreibt der Wetterdienst weiter. Aktuell bewegt sich der Gletscherschwund zwar noch deutlich unter dem für die Gletscher katastrophalen Jahr 2022, im langjährigen Schnitt gehen die Volumen der Schweizer Gletscher aber im August überdurchschnittlich stark zurück. (leo)
Klimakriese ist eine Tatsache und daher die Frage
Verstehst Du die Klimakriese ? 😉
Ja = ❤ Nein = ⚡
Unsere versiegelten und zu betonierten Städte müssen wir begrünen und kühlen mit mehr Pflanzen, unsere auf kalte Winter optimierten Gebäude mit Klimaanlagen wie bisher im Süden ausstatten, um die paar heissen Wochen im Jahr ertragbar zu machen, unsere Wasserwirtschaft umbauen, damit sie einerseits besser mit grossen Wassermassen umgehen kann und mehr Wasser speichert, mit dem wir in Hitzeperioden die Natur bewässern können.