International
Ukraine

Wagner-Miliz schickt EU Vorschlaghammer – aber deren Antwort sitzt

Wagner-Miliz schickt EU Vorschlaghammer – aber deren Antwort sitzt

Der Chef der brutalen Wagner-Gruppe schickt der EU in einer provokanten Aktion einen blutigen Vorschlaghammer – der estnische Aussenminister kontert prompt.
26.11.2022, 07:5826.11.2022, 12:49
FILE - Russian businessman Yevgeny Prigozhin prior to a meeting of Russian President Vladimir Putin and Chinese President Xi Jinping in the Kremlin in Moscow, Russia, July 4, 2017. Russia has engaged  ...
Jewgeni PrigoschinBild: keystone

Der Chef der russischen Söldnergruppe «Wagner» Jewgeni Prigoschin soll dem Europäischen Parlament einen blutigen Vorschlaghammer geschickt haben lassen. Das berichteten mehrere Medien und teilten ein Video, das die Provokation zeigen soll.

Demnach habe der Anwalt der Miliz, die für ihr besonders brutales Vorgehen berüchtigt ist, einen Geigenkasten mit dem Hammer, der das Wagner-Logo trägt, dem Europäischen Parlament übergeben. Das Video war am Donnerstag in prorussischen Telegramkanälen aufgetaucht und vom kremlkritischen Kanal Nexta geteilt worden.

Der Hintergrund der Provokation: Das EU-Parlament hatte in dieser Woche Russland offiziell zu einem «Terrorismus-Unterstützer» erklärt. Moskau hatte den Schritt kritisiert und am Freitag als «Teil einer politischen Informationskampagne des Westens» gegen Russland bezeichnet.

Estlands Aussenminister öffnet Präsentkiste

Während im Netz darüber spekuliert wurde, ob das Video echt oder fake ist, reagierte bereits der Aussenminister von Estland, Urmas Reinsalu mit einem eigenen Video.

Darin ist zu sehen, wie er eine Präsentkiste mit Handschellen öffnet und sagt: «Terroristen machen sich über die Opfer in der Ukraine lustig (…). Ich werde diese Handschellen nach Den Haag zum Hauptquartier des internationalen Strafgerichtshofs schicken. Dort werden sie auf Prigoschin und seine Komplizen warten – für die Verbrechen an den Menschen in der Ukraine.»

Im Netz wird Reinsalu dafür gefeiert und sein Video seitdem vielfach geteilt. Kritische Stimmen merken an, dass die EU statt solcher Aktionen mehr Waffen in die Ukraine liefern solle. Andere bezweifeln, dass die Wagner-Aktion tatsächlich so stattgefunden hat und halten sie für einen Fake der russischen Propaganda.

(t-online, cli)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
67 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Watson-Fan
26.11.2022 08:27registriert Oktober 2020
Gute Reaktion vom Außenminister 👍🏻👍🏻👍🏻
- trocken
- sachlich
- auf den Punkt gebracht

Bravo 🍀🍀🍀
1908
Melden
Zum Kommentar
avatar
ChriLu14
26.11.2022 11:13registriert Mai 2022
Was sagt es über den Geisteszustand einer Nation aus, wenn solche Vorschlaghammer-Aktionen als Propaganda eingesetzt werden ?
1254
Melden
Zum Kommentar
avatar
Lil Buoy aka Yung Speedo
26.11.2022 09:20registriert März 2020
Das nenne ich mal eine angemessene Reaktion. Putin hätte den Anwalt mit dem Hammer erschlagen lassen, und hätte dann beides zurück geschickt.
354
Melden
Zum Kommentar
67
Ecuador: 17 Häftlinge bei Gewaltausbruch in Gefängnis getötet
Bei einem erneuten Gewaltausbruch in einem Gefängnis in Ecuador sind 17 Menschen getötet worden. In der Haftanstalt der Stadt Esmeraldas im Norden des Landes sei es zu einem Aufstand unter Insassen gekommen, berichteten mehrere Medien unter Berufung auf die Gefängnisaufsichtsbehörde. Nach ersten Erkenntnissen lockten Häftlinge demnach das Wachpersonal mit einem falschen Alarm weg und nutzten die Situation, um andere Gefangene anzugreifen.
Zur Story