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Ukraine-Konflikt: Putin und Selenskyj beauftragen engste Vertraute

Geht da etwas im Ukraine-Konflikt? Putin und Selenskyj beauftragen engste Vertraute

11.02.2020, 13:38
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Wolodymyr Selenskyj.Bild: AP

Russlands Präsident Wladimir Putin und sein ukrainischer Kollege Wolodymyr Selenskyj haben ihre engsten Vertrauten mit der Lösung des Ukraine-Konflikts beauftragt.

Im Kreml sei jetzt hauptamtlich und dauerhaft Dmitri Kosak für die Ukraine zuständig, sagte Präsidentensprecher Dmitri Peskow vor Journalisten am Dienstag in Moskau. Kosak löst damit den Ideologen Wladislaw Surkow ab, der als Moskaus Drahtzieher des blutigen Konflikts in der Ostukraine galt. In Kiew ernannte Selenskyj nach den jüngsten Fortschritten im Konflikt seinen aussenpolitischen Berater Andrej Jermak zum neuen Chef seiner Präsidialverwaltung.

Dem in der Ukraine geborenen Kosak, der vor seinem Wechsel ins Präsidialamt russischer Vize-Regierungschef war, und Jermak wird ein gutes persönliches Verhältnis nachgesagt. Der 61-jährige Kosak gilt seit gemeinsamen Zeiten mit Putin in der St. Petersburger Stadtverwaltung als einer der treuesten Wegbegleiter des Kremlchefs. Zu Berichten, dass Surkow das Präsidialamt verlassen habe, sagte Kremlsprecher Peskow, es gebe keine Entlassungsurkunde.

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Wladimir PutinBild: AP

Dem 48-jährigen Juristen Jermak werden die jüngsten Erfolge bei Verhandlungen mit Russland im Ukraine-Konflikt zugeschrieben - darunter ein Gefangenenaustausch. In Kiew entliess Selenskyj per Erlass Präsidialamtschef Andrej Bogdan, der dem Oligarchen Igor Kolomoiski nahesteht. Zuvor hatte Selenskyj im Interview der Agentur Interfax über störende Konflikte in seinem Team gesprochen.

Die Beziehungen zwischen Kiew und Moskau sind seit der russischen Annexion der Halbinsel Krim 2014 und der anschliessenden Unterstützung von Separatisten in der Ostukraine zerrüttet. Seit dem Amtsantritt Selenskyjs im Mai 2019 gibt es vorsichtige Schritte der Entspannung. Im Interview betonte er, dass Frieden in der Ostukraine für ihn das wichtigste Ziel sei. Er denke, dass auch Putin das verstanden habe. (aeg/sda/dpa)

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