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Ukraine

Russland terrorisiert die Ukraine mit mehr als 900 Bomben in einer Woche

Russland terrorisiert die Ukraine mit mehr als 900 Bomben – und das in einer Woche

Der ukrainische Präsident hat erneut auf die mangelnde Unterstützung durch die westlichen Verbündeten hingewiesen.
03.11.2024, 15:5703.11.2024, 16:01
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einer weiteren Woche mit nach seinen Angaben mehr als 900 Bombenangriffen die ausländischen Verbündeten zu mehr Hilfe bei der Flugabwehr aufgerufen.

«Die Ukraine braucht mehr Verteidigungssysteme», teilte er auf der Social-Media-Plattform X mit und veröffentlichte einmal mehr ein Video von den schweren Zerstörungen in verschiedenen Teilen des Landes.

«All diese Angriffe wären unmöglich gewesen, wenn wir in entscheidenden Bereichen ausreichend Unterstützung von der Welt gehabt hätten.»
Wolodymyr Selenskyj

Gegen zivile Ziele gerichtet

Laut Selenskyj gab es in der vergangenen Woche auch rund 30 Angriffe mit Raketen und Marschflugkörpern sowie rund 500 Drohnenangriffe, davon allein mehr als 50 in der Nacht zum Sonntag. Die meisten Attacken seien gegen zivile und kritische Infrastruktur – also etwa Energieanlagen – gerichtet gewesen.

epa11696992 A view of the damaged building at the site of a drone attack on a residential area in Kyiv, Ukraine, 02 November 2024, amid the ongoing Russian invasion. At least two people were injured w ...
Bombardierung eines Wohnblocks in der ukrainischen Hauptstadt Kiew Anfang November.Bild: keystone

All diese Angriffe wären unmöglich gewesen, wenn die Ukraine in entscheidenden Bereichen ausreichend Unterstützung von der Welt gehabt hätte, so Selenskyj.

Er nannte als Beispiele Langstreckenwaffen für Schläge gegen Ziele im russischen Hinterland und «wirklich wirksame Sanktionen, um Russland daran zu hindern, wichtige Komponenten für die Drohnen- und Raketenproduktion – insbesondere Mikroelektronik – zu importieren». Selenskyj betonte: «Die Ukraine verdient die gleiche starke Sicherheit wie alle unsere Partner in der freien Welt.»

Das Land verteidigt sich seit mehr als zweieinhalb Jahren gegen den illegalen russischen Angriffskrieg. Die Ukraine ist dabei auf westliche Militärhilfe angewiesen.

Fallende Trümmer und Brände nach Drohnenangriffen auf Kiew

Erneute russische Drohnenangriffe in der Nacht auf Sonntag haben in der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu Bränden geführt. Herabfallende Wrackteile von abgeschossenen feindlichen Drohnen verursachten die Feuer, wie die Militärverwaltung der Stadt auf Telegram mitteilte. Trümmerteile wurden demnach in mehreren Stadtteilen gefunden. Informationen über Verletzte gab es zunächst nicht. In einem Fall beschädigten die Trümmerteile nach ersten Erkenntnissen den Strassenbelag, einen Beleuchtungsmast und elektrische Leitungen.

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko schrieb am Samstagabend auf seinem Telegram-Kanal, dass es eine Explosion in einem Kiewer Vorort gegeben habe. Die Luftabwehr sei in der Region und in der Hauptstadt im Einsatz gewesen. Er forderte die Menschen in der Stadt dazu auf, in den Schutzräumen zu bleiben.

(dsc/sda/dpa)

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54 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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banda69
03.11.2024 17:15registriert Januar 2020
Und gleichzeitig verbreitet der subventionierte Kleinverleger und SVP-Spitzenpolitiker Roger Köppel solche Schlagzeilen.

Und ja. Der Westen lässt die Ukraine im Stich. Und die Putinkollaborateure von der himmeltraurigen SVP tragen durch ihr Tun bzw. Verhindern ihren Anteil zum Elend der ukrainischen Kinder, Frauen und Männer bei. Und gleichzeitig hetzen sie gegen die ukrainischen Flüchtlinge. Ekelhaft.
Dieser halbnackte KI-Putin sorgt im Kreml für Empörung\n...das hier, das ist keine Satire. Diese Meinung ist Realität. Realität in den Köpfen vieler Rechten von SVP, über AfD und wie sie alle heissen. ...
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Johngolf
03.11.2024 17:24registriert März 2022
Und der Westen schaut einfach zu. Gebt der Ukraine endlich die weit reichende Raketen! Aber die Politiker sind richtige Warmduscher!
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Josh Ho
03.11.2024 17:55registriert August 2019
Ich schäme mich als Schweizer für die traurige Rolle, welche die offizielle Schweiz bei der Verteidigung der Ukraine spielt.
Wir schauen nämlich tatenlos zu, verweigern andern Ländern sogar Waffen Weitergaben.
Wir lassen eingemottete Leopard 1 lieber verrotten, als dass wir das vom Despoten Putin gebeutelte Land damit unterstützen.
Angeführt von der SVP, die sich auf eine aus der Zeit gefallene Neutralität beruft, verweigern wir einem demokratischen Staat substanzielle Hilfe, um sich gegen den russischen Terror zu verteidigen.
Wir sind ausser Ungarn der Paria bezüglich Ukraine Hilfe
Schande
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