Russland terrorisiert die Ukraine mit mehr als 900 Bomben – und das in einer Woche
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einer weiteren Woche mit nach seinen Angaben mehr als 900 Bombenangriffen die ausländischen Verbündeten zu mehr Hilfe bei der Flugabwehr aufgerufen.
«Die Ukraine braucht mehr Verteidigungssysteme», teilte er auf der Social-Media-Plattform X mit und veröffentlichte einmal mehr ein Video von den schweren Zerstörungen in verschiedenen Teilen des Landes.
Gegen zivile Ziele gerichtet
Laut Selenskyj gab es in der vergangenen Woche auch rund 30 Angriffe mit Raketen und Marschflugkörpern sowie rund 500 Drohnenangriffe, davon allein mehr als 50 in der Nacht zum Sonntag. Die meisten Attacken seien gegen zivile und kritische Infrastruktur – also etwa Energieanlagen – gerichtet gewesen.
All diese Angriffe wären unmöglich gewesen, wenn die Ukraine in entscheidenden Bereichen ausreichend Unterstützung von der Welt gehabt hätte, so Selenskyj.
Er nannte als Beispiele Langstreckenwaffen für Schläge gegen Ziele im russischen Hinterland und «wirklich wirksame Sanktionen, um Russland daran zu hindern, wichtige Komponenten für die Drohnen- und Raketenproduktion – insbesondere Mikroelektronik – zu importieren». Selenskyj betonte: «Die Ukraine verdient die gleiche starke Sicherheit wie alle unsere Partner in der freien Welt.»
Das Land verteidigt sich seit mehr als zweieinhalb Jahren gegen den illegalen russischen Angriffskrieg. Die Ukraine ist dabei auf westliche Militärhilfe angewiesen.
Fallende Trümmer und Brände nach Drohnenangriffen auf Kiew
Erneute russische Drohnenangriffe in der Nacht auf Sonntag haben in der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu Bränden geführt. Herabfallende Wrackteile von abgeschossenen feindlichen Drohnen verursachten die Feuer, wie die Militärverwaltung der Stadt auf Telegram mitteilte. Trümmerteile wurden demnach in mehreren Stadtteilen gefunden. Informationen über Verletzte gab es zunächst nicht. In einem Fall beschädigten die Trümmerteile nach ersten Erkenntnissen den Strassenbelag, einen Beleuchtungsmast und elektrische Leitungen.
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko schrieb am Samstagabend auf seinem Telegram-Kanal, dass es eine Explosion in einem Kiewer Vorort gegeben habe. Die Luftabwehr sei in der Region und in der Hauptstadt im Einsatz gewesen. Er forderte die Menschen in der Stadt dazu auf, in den Schutzräumen zu bleiben.
(dsc/sda/dpa)
