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Krieg in der Ukraine: Russland wird «erhebliche taktische Gewinne erzielen»

Krieg in der Ukraine: Russland wird «erhebliche taktische Gewinne erzielen»

Es ist ein günstiger Zeitpunkt für die russischen Truppen: Die Ukraine leidet unter massivem Munitionsmangel – und ihre Verteidigung schwächelt.
28.04.2024, 12:58
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Ein Artikel von
t-online

Das amerikanische Institut für Kriegsstudien, Insitute for the Study of War (ISW), rechnet mit «erheblichen taktischen Erfolgen» Russlands in den kommenden Wochen, während die Ukraine auf die Ankunft der US-Waffenlieferungen wartet. Das ISW verweist in seinem täglichen Lagebericht vom Samstag besonders auf die Regionen rund um Awdijiwka und Tschassiw Jar in der Ostukraine.

Die Kleinstadt Awdijiwka und Umland ist seit Monaten eine heftig umkämpfte Region. Sie liegt nördlich der Grossstadt Donezk, die seit 2014 unter der Kontrolle von prorussischen Separatisten und Hauptstadt der selbsternannten Volksrepublik Donezk ist. Westlich von Awdijiwka verläuft die ukrainische Frontlinie, auch eine für den Materialtransport taktisch wichtige Eisenbahnlinie für die Ukraine liegt dort.

Wichtige strategische Höhen in Tschassiw Jar

Die Kleinstadt Tschassiw Jar liegt rund 50 Kilometer weiter nördlich nahe der Stadt Bachmut, die im Mai 2023 von russischen Truppen nach monatelangen, verlustreichen Kämpfen eingenommen wurde. Nun visieren die russischen Truppen dort einen weiteren Durchbruch Richtung Westen bei Tschassiw Jar an. Dort liegen strategisch wichtige Höhen.

Die Kleinstädte Awdijiwka und Tschassiw Jar sind eine heftig umkämpfte Region in der Ostukraine.
Die Kleinstädte Awdijiwka und Tschassiw Jar sind eine heftig umkämpfte Region in der Ostukraine.grafik: t-online

Für die russischen Truppen ist es derzeit ein günstiger Zeitpunkt. Die Ukraine leidet unter einem drastischen Munitionsmangel, Nachschub aus dem Westen lässt auf sich warten. Ein 60-Milliarden-Dollar-Paket mit dringend benötigten Waffenlieferungen aus den USA war monatelang im Repräsentantenhaus blockiert worden, erst vor einer Woche wurde es freigegeben. Die russischen Truppen scheinen den Moment nutzen zu wollen, um an Boden zu gewinnen.

Laut dem ISW ist es aber unwahrscheinlich, dass die russischen Streitkräfte die ukrainische Verteidigung überwältigen können. Wenn in den kommenden Wochen die ersten US-Hilfen an der Front eintreffen, werde die Ukraine laut ISW in der Lage sein, die russischen Offensiven wieder stärker einzudämmen.

Verwendete Quellen:

(t-online)

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29 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Schlaf
28.04.2024 13:12registriert Oktober 2019
Also ist die Hilfe, welche die Ukraine vom Rest bekommt, nicht Ansatzweise mit der Hilfe der Amis gleichzusetzen.
Beschämend.

Gut, wir Schweizer sind zu verachten, wenn es um die Hilfeleistung zur Verteidigung der Ukraine geht..
Zu viele Putinfans und verblendete Neutralitätsschreier.
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Firefly
28.04.2024 14:22registriert April 2016
Ja, wenn die Ukraine verliert, dann haben wir eine neue alte Weltordung. Die der Gewalt und in der sich skrupellose Machthaber nehmen können was sie wollen.

Wer das als Vortschritt sieht tut mir leid.
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@Jeff
28.04.2024 13:18registriert Juli 2023
Hoffen wir für die UKR, dass die westlichen Waffenlieferungen wirklich etwas nützen🙏
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