Selenskyj spricht von Rücktritt nach Ende des Kriegs
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich offen dafür gezeigt, nach einem möglichen Kriegsende nicht erneut für das Amt zu kandidieren. In einem Interview mit dem US-Nachrichtenportal «Axios» sagte Selenskyj: «Mein Ziel ist es, den Krieg zu beenden – nicht, im Amt zu bleiben.»
Auf die Frage, ob er seine Aufgabe als erfüllt betrachte, wenn der Krieg vorbei sei, antwortete Selenskyj, er sei «bereit», sich dann zurückzuziehen. Der Präsident kündigte zudem an, das Parlament zu ersuchen, Neuwahlen zu organisieren, sobald eine Waffenruhe erreicht werde.
Kritik an ausgesetzten Wahlen
Reguläre Wahlen wurden in der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs ausgesetzt. Daran gab es unter anderem von US-Präsident Trump Kritik. Selenskyj betonte, dass sowohl die Sicherheitslage als auch die Verfassung Herausforderungen darstellen. Dennoch halte er Wahlen für grundsätzlich machbar.
Eine Rückkehr zur politischen Normalität bleibt angesichts der militärischen Lage derzeit ungewiss. In der Vergangenheit hatte Selenskyj mehrfach betont, dass demokratische Prozesse trotz des Kriegs bewahrt werden müssten.