Halbinsel in Freienbach SZ für 69 Millionen verkauft – Pächter und Bewohner müssen weg
Die Halbinsel «Im Schilf» in Freienbach im Kanton Schwyz wurde für 69 Millionen Franken verkauft. Auf der Insel stehen seit Jahren zehn Bungalows. Einige davon werden als Ferienunterkunft genutzt, andere sind permanent bewohnt.
Jetzt soll jedoch Schluss damit sein, wie der «Blick» berichtet. Der neue Besitzer, Edgar Weber, soll den alten Pächter der Insel weghaben wollen. Auf der Insel stehen darum Bagger und die Häuser und Bäume werden gerodet. Entstehen soll ein Zuhause für die Familie von Weber.
So ist es zum Kauf gekommen
Der ehemalige Besitzer der Halbinsel stürzte im Februar mit einem Kleinflugzeug ab und verunfallte tödlich. Daraufhin erbte seine Tochter die Halbinsel. Diese verkaufte sie daraufhin für 69 Millionen Franken an den Unternehmer Edgar Weber.
Weber schien, laut dem «Blick», gute Gründe zu haben, so schnell wie möglich auf der Halbinsel bauen zu wollen. Denn in seiner jetzigen Villa in Altendorf SZ laufen zwei Verfahren gegen Weber. Es seien Einsprüche gegen die Umgebungsgestaltung und gegen das Gebäude offen. Dies bestätigt die Gemeinde Altendorf gegenüber dem «Blick». Der Entscheid zu den Verfahren wird im kommenden Januar 2026 erwartet.
Auf der Halbinsel «Im Schilf» scheint Weber nun mehr Glück zu haben. Er habe für zwei Villen und zwei Einfamilienhäuser bereits eine Baubewilligung.
Ein Interview wollte Edgar Weber auf Anfrage des «Blicks» nicht geben. Er habe sich jedoch kurz zu seinen Plänen geäussert. Hauptsächlich soll seine Familie auf die Halbinsel ziehen. Die zehn Ferienhäuschen am See würden abgebrochen und unter Vorgaben der Erhaltungsklausel wieder neu aufgebaut. Wer diese in Zukunft nutzen soll, sei noch unklar.
Die Pächter der Ferienhäuschen mussten offiziell bereits per Ende Oktober 2025 aus den Hütten raus. Dies war so machbar, da die Pachtverträge jährlich erneuert werden. Die Pächter hätten dabei lediglich zehn Tage Vorlaufzeit erhalten. Dies sei ihnen zu schnell gegangen. Manche der Bewohner sind aus diesem Grund trotz der Kündigungsschreiben immer noch in ihren Häuschen. Sie planen, sich gegen das Projekt zu wehren, und hätten sich bereits einen Anwalt genommen.
Der Plan für die Halbinsel stand ebenfalls in den Kündigungsschreiben. So soll Weber ab dem Winter 2026 bereits mit seiner Familie auf der Insel einziehen wollen. (nib)
