International
Umwelt

Nach massiven Protesten: Libanon will jetzt Abfall exportieren

Libanesen protestieren gegen den Abfall.
Libanesen protestieren gegen den Abfall.
Bild: Hussein Malla/AP/KEYSTONE

Nach massiven Protesten: Libanon will jetzt Abfall exportieren

22.12.2015, 00:5222.12.2015, 05:15

Die libanesische Regierung hat nach Massenprotesten wegen einer Müllkrise den Export des Abfalls beschlossen. Das Kabinett stimmte am Montag einem Plan zu, den Müll per Schiff von zwei Firmen ausser Landes bringen zu lassen.

Naher Osten

Es handele sich um eine Katastrophe, die durch jahrelange Nachlässigkeit verschuldet sei, sagte Ministerpräsident Tammam Salam. Die Krise wurde ausgelöst, weil im Juli die wichtigste Mülldeponie der Hauptstadt Beirut geschlossen wurde. Daraufhin wurde der Abfall mitten im Hochsommer wochenlang nicht abgeholt. Bei den Protesten im Sommer kam es auch zu Ausschreitungen.

Die schwache Regierung wird immer wieder kritisiert, die Infrastruktur des Landes zu vernachlässigen. Auch 25 Jahre nach dem Ende des Bürgerkrieges kommt es in Beirut täglich zu Stromausfällen. Der Konflikt im benachbarten Syrien hat die Regierung weiter geschwächt und alte Gräben zwischen den Bevölkerungsgruppen wieder aufgerissen. (dwi/sda/reu)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Ausgeladener israelischer Dirigent: «Habe meine menschlichen Werte nicht aufgegeben»
Der israelische Dirigent Lahav Shani hat sich nach seiner Ausladung von einem Musikfestival im belgischen Gent erstmals öffentlich zu Wort gemeldet. Er übte Kritik an der Entscheidung.
«Das Festival-Management handelte unter dem Vorwand, dass 'Musik eine Quelle der Verbindung und Versöhnung sein sollte', wie in den Medien zitiert wurde. Aber damit nahmen sie dieser Aussage jegliche Bedeutung, indem sie dem politischen Druck nachgaben und von mir verlangten, eine politische Erklärung abzugeben, obwohl ich mich seit langem und öffentlich für Frieden und Versöhnung einsetze», erklärt Shani in einer Stellungnahme, die von den Münchner Philharmonikern veröffentlicht wurde.
Zur Story