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«Überfällig»: UN verabschieden Abkommen zum Schutz der Weltmeere

«Überfällig»: UN verabschieden Abkommen zum Schutz der Weltmeere

Nach jahrelangen Verhandlungen haben die Vereinten Nationen ein Abkommen zum Schutz der Weltmeere verabschiedet.
20.06.2023, 06:47
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Der Pakt schafft unter anderem die Grundlage für die Ausweisung grosser Schutzgebiete auf hoher See und legt ein Verfahren fest, um wirtschaftliche Projekte, Expeditionen und andere Aktivitäten in den Meeren auf ihre Umweltverträglichkeit hin zu prüfen. Vor rund drei Monaten hatte es bei den Verhandlungen in New York einen Durchbruch gegeben, am Montag wurde das Abkommen dann auch formal von der UN-Vollversammlung in New York verabschiedet.

FILE - U.N. Secretary General Antonio Guterres addresses the media during a visit to the U.N. office in the capital Nairobi, Kenya, May 3, 2023. The 193 U.N. member nations have adopted the first-ever ...
UN-Generalsekretär António Guterres.Bild: keystone

UN-Generalsekretär António Guterres begrüsste die Verabschiedung, auch als Zeichen des gemeinsamen Handelns der Länder der Welt. «Ihr habt neues Leben und Hoffnung darein gepumpt, den Meeren eine Überlebenschance zu geben.» Die Naturschutzorganisation Greenpeace sprach von einem «Sieg für alles Leben auf diesem Planeten». Das Abkommen sei «überfällig» gewesen, hiess es von der Meeresschutzorganisation OceanCare. «Dieser Vertrag kann die Wende bringen, die die Ozeane dringend brauchen.»

Bevor das Abkommen rechtsverbindlich in Kraft treten kann, muss es von den Teilnehmerstaaten allerdings noch unterschrieben und dann ratifiziert werden. Dafür müssen es mindestens 60 Staaten nach den jeweils ihnen eigenen Vorgehensweisen und Rechtswesen ratifizieren. UN-Chef Guterres rief alle Staaten auf, das so rasch wie möglich anzugehen.

Zwei Drittel der Ozeane gehören zur Hochsee und waren damit bislang weitgehend rechtsfreier Raum, nur etwa ein Prozent stand offiziell unter Schutz. Mit einem Abkommen zum Schutz der Hochsee hatten sich die Länder der Welt rund 15 Jahre lang auseinandergesetzt, seit 2018 gab es mehrfach Verhandlungsrunden dazu, manche davon wurden ergebnislos vertagt. (sda/dpa)

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