Der voraussichtliche republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump sieht keine zwingende Notwendigkeit, auf seine innerparteilichen Gegner zuzugehen. Zwar hielte er es für «besser», wenn die US-Republikaner mehr Geschlossenheit zeigten, sagte Trump am Samstag.
«Aber ich glaube nicht, dass sie im traditionellen Sinne geeinigt sein muss», sagte er in einem Interview mit dem Sender ABC über seine Partei. Einen Mangel an Unterstützung in Teilen seiner eigenen Partei wolle er bei der Wahl im November dadurch wettmachen, dass er Wähler der gegnerischen Demokraten von sich überzeuge, kündigte der Immobilienmilliardär an.
«Ich werde Millionen Menschen von den Demokraten holen», sagte er. «Ich bin ganz anders als vielleicht jeder, der bislang jemals für das Amt kandidiert hat.»
Umwerben möchte Trump vor allem die Anhänger des linken Senators Bernie Sanders, der mit der Favoritin Hillary Clinton um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten konkurriert. «Bernies Leute mögen meine Position in der Handelspolitik», sagte Trump. Er spielte damit auf seine skeptische Haltung zu Freihandelsabkommen an. Sanders macht ebenfalls gegen Freihandel mobil.
In den letzten Tagen hatte sich eine wachsende Zahl prominenter Republikaner gegen Trump ausgesprochen, der auf dem Parteitag im Juli offiziell als Spitzenkandidat nominiert werden soll. Zu Trumps innerparteilichen Gegnern zählen unter anderem die Ex-Präsidenten George W. Bush und George Bush sowie der Spitzenkandidat von 2012, Mitt Romney. (sda/afp)