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Drei Hinrichtungen in einer Woche in den USA

Drei Hinrichtungen in einer Woche in den USA

20.05.2025, 13:0420.05.2025, 13:04
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Im US-Bundesstaat Indiana ist am Dienstag ein wegen des Mordes an einem Polizisten verurteilter Todeskandidat hingerichtet worden. Wie die Gefängnisbehörde in Indiana mitteilte, wurde Benjamin Ritchie im Staatsgefängnis in der Stadt Michigan per Giftspritze getötet. Der 45-Jährige war der erste von drei Todeskandidaten, deren Hinrichtung in dieser Woche in den USA angesetzt ist. Bei einer Verfolgungsjagd in einem gestohlenen Wagen hatte er im Jahr 2000 einen Polizisten erschossen.

In den USA ist am Donnerstag (Ortszeit) bereits der dritte Mensch in diesem Jahr hingerichtet worden. (Symbolbild)
In den USA sind drei Personen innert einer Woche hingerichtet worden.Bild: AP California Department of Corr

Ritchie war seit 2009 der zweite Verurteilte, dessen Todesurteil in Indiana hingerichtet wurde. Die Vollstreckung von Todesurteilen war in dem nordöstlichen Bundesstaat im Dezember nach einer 15-jährigen Pause wieder aufgenommen worden. Hingerichtet worden war damals ein wegen vierfachen Mordes verurteilter an Schizophrenie leidender Mann.

Später am Dienstag sollte in Texas der Todeskandidat Matthew Johnson ebenfalls per Giftspritze hingerichtet werden. Der 49-Jährige war wegen des Mordes an einer 76-Jährigen verurteilt worden. Er hatte zugegeben, die Verkäuferin bei einem Ladendiebstahl 2012 bei lebendigem Leib angezündet zu haben.

Am Donnerstag soll im Südstaat Tennessee der 75-jährige Oscar Smith hingerichtet werden. Er war für den Mord an seiner Frau und deren beiden Söhnen aus dem Jahr 1989 verurteilt worden.

Seit Jahresbeginn wurden in den USA 17 Todesurteile vollstreckt. 13 Verurteilte wurden per Giftspritze hingerichtet, zwei durch Erschiessen und zwei durch die Verabreichung von Stickstoff – eine Methode, die laut UN-Experten an Folter erinnert.

Die Todesstrafe wurde in 23 der 50 US-Bundesstaaten abgeschafft. In Kalifornien, Oregon und Pennsylvania gilt ein Moratorium. Präsident Donald Trump hatte sich bei Amtsantritt für eine Ausweitung der Todesstrafe ausgesprochen. (dab/sda/afp)

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