Eine Frau hat am Sonntag in einer bekannten Megakirche in Houston im US-Bundesstaat Texas mit einer Langwaffe das Feuer eröffnet. Sie wurde kurz darauf von anwesenden Sicherheitskräften erschossen, wie die zuständige Polizeibehörde bei einer Pressekonferenz mitteilte. Bei den Sicherheitskräften habe es sich um zwei nicht im Dienst befindliche Polizeibeamte gehandelt. Die Schützin habe ihren sieben Jahre alten Sohn bei sich gehabt, hiess es weiter.
Der Junge sei bei dem Feuergefecht angeschossen worden und befinde sich in einem kritischen Zustand. Kurz nach der Tat hatte die Polizei zunächst von einem schätzungsweise fünfjährigen Kind gesprochen. Bei dem Angriff sei ausserdem ein unbeteiligter Mann am Bein verletzt worden.
Bei der Kirche handelt es sich um die Lakewood Church des protestantischen Celebrity-Predigers Joel Osteen. Laut Medienberichten nehmen 45'000 Menschen in Lakewood an den wöchentlichen Gottesdiensten teil. Zum Tatzeitpunkt fand jedoch laut Kirchen-Website gerade kein Gottesdienst statt. Die Ermittlungen dauern nach Polizeiangaben an.
Es sei noch zu früh, um ein Motiv für die Tat zu benennen, sagten Vertreter der Polizei am Montag. Es seien jedoch «einige antisemitische Schriften» entdeckt worden. Es gebe Hinweise, dass die mutmassliche Täterin in einen Streit mit der zum Teil jüdischen Familie ihres Ex-Mannes verwickelt gewesen sei. Die Ermittlungen dauerten aber an. Nach bisherigen Erkenntnissen habe die Frau alleine gehandelt.
In den USA gehören Amokläufe und tödliche Schiessereien auf traurige Weise zum Alltag. Schusswaffen sind dort leicht erhältlich und massenhaft im Umlauf. Regelmässig erschüttern blutige Attacken mit vielen Opfern das Land – etwa an Schulen, in Supermärkten, Nachtclubs oder bei grossen Veranstaltungen. In den meisten Fällen handelt es sich bei den Tätern um Männer. Schusswaffenattacken durch Frauen kommen statistisch selten vor.
Nach jedem grösseren Angriff dieser Art gibt es neue Forderungen nach einer Verschärfung des Waffenrechts, etwa nach einem Verbot von Sturmgewehren, die regelmässig bei Amokläufen zum Einsatz kommen. Die Forderungen laufen jedoch ins Leere, nicht zuletzt wegen Widerständen aus den Reihen der Republikaner. (sda/dpa)
Es gibt Dinge, da braucht man nur die Schlagzeile zu lesen, und man weiss zu 99.9 % dass die Tat in den USA stattgefunden hat.
Aber klar.
Es hat natürlich wieder nichts mit der einfachen Verfügbarkeit und der Verklärung von Schusswaffen zu tun.