Tausende Menschen haben am Samstag in der US-Hauptstadt Washington und anderen Städten des Landes für das Recht auf Abtreibung demonstriert.
To everyone who took to the streets for abortion justice — all 120,000 of you — thank you.
— Women's March (@womensmarch) October 2, 2021
We were clear that we won't tolerate attacks on our reproductive freedom. That we're going to fight until we have abortion access for ALL.
We're not stopping here.
📸 @KishaBari pic.twitter.com/7QDtanlPYb
Eine Gruppe zahlreicher Organisationen hatte nach eigenen Angaben zu Demonstrationen in allen US-Bundesstaaten aufgerufen. In Washington zogen die Demonstranten vor das Oberste Gericht, wo sie Pro-Life-Aktivisten und der Kapitolpolizei begegneten. Die Lage blieb friedlich.
As Women’s March abortion access advocates arrived at the Supreme Court, they were met by a contingent of pro-life activists, and a number of US Capitol Police in riot gear. Things stayed entirely peaceful between both sides- only verbal taunts and chants exchanged. pic.twitter.com/qjM3bDesGP
— Gary Grumbach (@GaryGrumbach) October 2, 2021
Der Supreme Court wird sich bald mit einem erneuten Versuch befassen, das aktuelle Recht auf Abtreibungen in den USA zu kippen.
LOOK: Thousands took to the streets to protest at the #WomensMarch2021 in Washington D.C., focusing this year on pro-abortion rights in response to recent legislation in Texas banning most abortions https://t.co/5qmFTIuYuA pic.twitter.com/TB3LNjegbK
— Bloomberg Quicktake (@Quicktake) October 2, 2021
Für Anfang Dezember ist dort eine mündliche Verhandlung zu einem entsprechenden Rechtsstreit aus dem Bundesstaat Mississippi angesetzt. In dem Fall wird versucht, die wegweisende Entscheidung des Obersten Gerichts aus dem Jahr 1973 rückgängig zu machen, mit der Abtreibungen landesweit für rechtens erklärt worden waren.
Participants at the Women’s March in Washington, D.C. on Saturday afternoon called for ‘abortion justice’ and chanted ‘hands off our bodies’ pic.twitter.com/a1K4rFa1GZ
— NowThis (@nowthisnews) October 3, 2021
Ein Gesetz in Mississippi, das bisher von Gerichten blockiert wurde, verbietet Abtreibungen nach der 15. Schwangerschaftswoche. Der Bundesstaat verlangt inzwischen auch, die Supreme-Court-Entscheidung im Fall Roe v. Wade aus dem Jahr 1973 generell zurückzunehmen.
Here is a look at protesters gathered in Downtown San Antonio to march against Texas' abortion ban. pic.twitter.com/3ME48IvM0a
— KENS 5 (@KENS5) October 2, 2021
Der Streit über das Recht auf Abtreibung beschäftigt die Gerichte und die Gesellschaft in den USA seit Jahrzehnten. Es ist nicht das erste Mal, dass Roe v. Wade zu kippen droht – aber jetzt scheint die Möglichkeit so gross wie selten zuvor. Denn unter dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump ist der Supreme Court deutlich konservativer geworden.
8 in 10 Americans support legal access to abortion. And today, we’re showing up to #RallyForAbortionJustice and fight to defend abortion access. pic.twitter.com/IhKLss114j
— NARAL (@NARAL) October 2, 2021
Auch Popstar Billie Eilish spricht sich vehement gegen das Verbot von Abtreibungen aus. An ihrem Auftritt am ACL Festival gestern Abend (Ortszeit) in Austin, Texas machte sie ihrem Ärger Luft. Sie habe den Auftritt fast abgesagt, weil sie nicht in einem Staat auftreten wolle, der Gesetze erlässt, welche alle Abtreibungen verbiete. Unter Applaus der Menschenmenge schrie sie in die Menschenmenge: «Mein Körper, meine verdammte Entscheidung!»
Billie talking about the Texas abortion laws at @aclfestival tonight #BansOffOurBodies pic.twitter.com/2bDAZhLJhq
— Billie Eilish Tours (@billieeilishtrs) October 3, 2021
Die Wut der 19-Jährigen richtet sich gegen ein kürzlich erlassenes Gesetz im Bundesstaat Texas: Es verbietet fast alle Abtreibungen, sobald der Herzschlag des Fötus festgestellt worden ist. Viele Frauen wissen zu diesen Zeitpunkt gar nicht, dass sie schwanger sind.
I'm at the Dallas Reproductive Liberation March right now in downtown Dallas, where thousands of people are rallying against anti-abortion laws pic.twitter.com/O33MA3O1eB
— Hojun Choi (@hjnchoi) October 2, 2021
Der Supreme Court hatte einen Eilantrag gegen das Gesetz abgewiesen. Zwar hat er dabei nicht in der Sache an sich geurteilt. Viele fürchten aber, dass die Entscheidung erahnen lässt, wie das Gericht im Mississippi-Fall entscheiden wird. (saw/sda/dpa)
Es bestimmt nicht die Mehrheit was als Gesetz gelten soll. Die USA werden zum fundamentalistischen christlichen Gottesstaat... sehr schade für die ehemalige Wiege der modernen Demokratie!