International
USA

Walmart legt mit der NRA an: Einschränkung beim Verkauf von Munition

A customer pushes a shopping cart Tuesday, Sept. 3, 2019, outside a Walmart store, in Walpole, Mass. Walmart is going back to its folksy hunting heritage and getting rid of anything that's not re ...
Walmart will keine Munition mehr verkaufen.Bild: AP

Walmart reagiert auf das El Paso Shooting – und legt sich mit der NRA an

04.09.2019, 04:5804.09.2019, 11:21
Mehr «International»

Vor gut einem Monat kam es in El Paso zu einer Massenschiesserei in einer Walmart-Filiale. Dabei verloren 22 Mensch ihr Leben. Nun sieht sich der grösste US-Einzelhändler – der gleichzeitig auch ein grosser Waffen- und Munitionsverkäufer ist – gezwungen zu reagieren.

Walmart wagte es, in die nationale Waffendebatte zu treten. Dabei verkündete das Unternehmen, dass der Verkauf von Munition für militärische Sturmgewehre eingestellt wird. Zudem werde in Zukunft das offene Tragen von Waffen in ihren Filialen verboten und es der Druck auf den Kongress zur Erhöhung von Hintergrund-Checks und der Einführung eines Verbotes von Sturmgewehren soll verstärkt werden.

Ungewöhnliche klar Message

Normalerweise hält sich das Unternehmen weitgehend aus der Politik heraus, was die Reaktion auf das Massaker von El Paso noch erstaunlicher erscheinen lässt. Staats- und Regierungschefs sollen dafür sorgen, dass Waffen nicht in die Hände von Personen fallen, die eine unmittelbare Gefahr für die Gesellschaft darstellen.

Sogar ein Verbot von Sturmgewehren schliesst Walmart nicht aus. Doug McMillon, CEO der Firma, sagte in einer Erklärung, dass solche schrecklichen Ereignisse sich häufen und nach einem kurzen Aufschrei wieder nichts verändert werde. Damit soll nun Schluss sein.

Die Entscheidung stösst vor allem bei Verfechtern der Waffenrechte auf Kritik. Die NRA warnte Walmart gemäss der New York Times, dass sie so nur Kundschaft an andere Unternehmen verlieren werde, «die die amerikanischen Grundfreiheiten stärker unterstützen». (mim)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Amoklauf in El Paso, Texas
1 / 15
Amoklauf in El Paso, Texas
In El Paso, Texas ist es am Samstag zu einer Schiesserei gekommen. EPA/LARRY W. SMITH
quelle: epa / larry w. smith
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Bei Walmart arbeiten schon über 100 Roboter
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
45 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
urs3
04.09.2019 05:50registriert Februar 2018
Das scheint mir mal nach einem Schritt in die richtige Richtung.
39624
Melden
Zum Kommentar
avatar
Dummbatz Immerklug
04.09.2019 05:43registriert Februar 2016
Bravo! Leider sind wenige so mutig 😕
27624
Melden
Zum Kommentar
avatar
Cillit Bang
04.09.2019 06:05registriert April 2018
Ooh nein, dann hätte Walmart "nur noch" einen Umsatz von etwa 510Mia$, wenn ihnen die patriotischen Kunden fehlen.
25824
Melden
Zum Kommentar
45
    Mossad als Israels Geheimwaffe: Die grössten Einsätze des Geheimdienstes
    Für Israels Angriff hat der Auslandsgeheimdienst wichtige Vorarbeit geleistet. Der Einsatz der Agenten mitten im Iran ist nur der letzte in einer langen Serie erfolgreicher und misslungener Aktionen.

    Den Grossangriff Israels gegen den Iran haben Berichten zufolge Agenten des Auslandsgeheimdienstes Mossad unterstützt und vorbereitet. Dabei sollen sie tief im Inneren des Irans im Einsatz gewesen sein. Unter anderem platzierten und bedienten sie Präzisionswaffen und Drohnen mitten im Feindesland, um Luftabwehrstellungen und Raketensilos zu zerstören. Folglich hatten Israels Kampfjets freie Hand, Kommandobunker der iranischen Militärführung und Atomanlagen zu bombardieren. Die jüngste Aktion reiht sich ein in etliche spektakuläre Einsätze des israelischen Auslandsgeheimdienstes.

    Zur Story