Nach einem brutalen Polizeieinsatz im US-Bundesstaat New York, bei dem vor rund einem Jahr ein schwarzer Amerikaner ums Leben gekommen war, werden die beteiligten Polizisten nicht angeklagt.
Zu dieser Entscheidung sei ein zuständiges Gerichtsorgan gekommen, teilten die Behörden am Dienstag mit. Sie könne die Enttäuschung vieler Menschen angesichts dieser Entscheidung verstehen, sagte die oberste Staatsanwältin New Yorks, Letitia James. «Aber wir müssen sie respektieren.»
Bei dem Vorfall hatten mehrere Polizisten versucht, den 41 Jahre alten Mann festzunehmen, der nackt und sichtlich unter Drogeneinfluss auf einer Strasse in der Stadt Rochester unterwegs war. Sie zogen ihm eine Art Kapuze über, die sie davor schützen soll, angespuckt zu werden, und drücken seinen Kopf auf den Asphalt. Eine Woche später starb der Mann im Krankenhaus.
Details zu dem Polizeieinsatz wurden erst deutlich später bekannt, nachdem die Familie des Verstorbenen Aufnahmen von Polizeikameras veröffentlicht hatte. Sieben Polizisten wurden nach Veröffentlichung des Videos suspendiert, es kam zu heftigen Protesten, nach denen schliesslich auch der damalige Polizeichef von Rochester, La'Ron Singletary, zurückgetreten war. (sda/dpa)
Wieso wurden sie nicht angeklagt?