International
USA

Monsanto erneut zu Milliarden-Schadenersatz verurteilt

Monsanto erneut zu Milliarden-Schadenersatz verurteilt

27.01.2024, 06:4027.01.2024, 06:40
Mehr «International»

Der von Bayer aufgekaufte US-Chemiekonzern Monsanto ist in den USA erneut wegen des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup zu einer hohen Schadenersatzzahlung verurteilt worden.

Ein Geschworenengericht der Grossstadt Philadelphia sprach einem an Krebs erkrankten Kläger am Freitag 2.25 Milliarden Dollar zu, wie der Anwalt des Mannes der Nachrichtenagentur AFP bestätigte. Der Kläger John McKivison hatte Roundup für seine Krebserkrankung, ein sogenanntes Non-Hodgkin-Lymphom, verantwortlich gemacht.

Bayer kündigte gegenüber AFP an, Berufung gegen das Urteil einlegen zu wollen. Der Konzern bestreitet, dass Glyphosat krebserregend ist. In der Wissenschaft ist die Frage seit Jahren umstritten. Die EU-Kommission verlängerte im November die Zulassung des Unkrautvernichtungsmittels um zehn Jahre.

Seit Übernahme in Gerichtsprozesse verstrickt

Bayer hatte den Roundup-Hersteller Monsanto 2018 für 63 Milliarden US-Dollar übernommen und ist seitdem in Gerichtsprozesse verstrickt. Der Konzern wurde in einer Reihe von Glyphosat-Urteilen zu Schadenersatz verurteilt, in anderen Verfahren aber freigesprochen. In zahlreichen Fällen wurden Vergleiche geschlossen.

Rund 113'000 der 160'000 von mutmasslichen Opfern angestrengten Verfahren wurden nach Angaben von Bayer bislang abgeschlossen. Der Konzern hat dafür Rückstellungen in Höhe von 16 Milliarden Dollar gebildet. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
9 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Rethinking
27.01.2024 07:42registriert Oktober 2018
Richtig so. Die Konzerne sollen voll zur Verantwortung gezogen werden
353
Melden
Zum Kommentar
9
Jeffrey Epstein: Wie nah stand der Sexualstraftäter Donald Trump?
Der Druck auf Donald Trump, alle Akten im Fall des verstorbenen Sexualstraftäters zu veröffentlichen, wächst. Nun beleuchtet ein Bericht ihre persönliche Beziehung.
Donald Trump hat in seinem Anwesen Mar-a-Lago eine Party mit jungen Frauen veranstaltet, zu der er offenbar nur einen weiteren Gast eingeladen hatte: den wegen Kindesmissbrauchs verurteilten Jeffrey Epstein. Das berichtet die «New York Times» unter Berufung auf den damaligen Organisator George Houraney.
Zur Story