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Rashida Tlaib darf trotz Einreiseverbot in Israel Familie besuchen

US-Abgeordnete Tlaib darf trotz Einreiseverbot in Israel Familie besuchen

16.08.2019, 11:5216.08.2019, 12:27
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Die demokratische US-Abgeordnete Rashida Tlaib darf mit einer Besuchserlaubnis ins Westjordanland reisen. (Archivbild)
US-Abgeordnete Tlaib will ihre Grossmutter sehenBild: AP

Nach einem Einreiseverbot für die US-Abgeordneten Rashida Tlaib und Ilhan Omar lässt Israel Tlaib zu einem Besuch ihrer Familie in das besetzte Westjordanland. Tlaib hatte zuvor einen Besuchsantrag gestellt.

Innenminister Arie Deri habe Tlaib die Einreise für einen «humanitären Besuch ihrer 90-jährigen Grossmutter genehmigt», hiess es in einer Stellungnahme des Ministeriums vom Freitag.

Tlaib wurde als Tochter palästinensischer Einwanderer in Detroit geboren. Ihre Grossmutter lebt nach Tlaibs Angaben in Beit Ur al-Fauka, einem Dorf westlich von Ramallah. Seit dem 3. Januar sitzt Tlaib für die Demokratische Partei im US-Repräsentantenhaus.

Israel hatte am Donnerstag mitgeteilt, Tlaib und Omar die Einreise zu verweigern. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu begründete dies damit, dass die beiden muslimischen Abgeordneten der Demokraten sich im US-Kongress für Gesetze zum Boykott Israels einsetzten. Mit ihrem Besuch wollten sie «Israel Schaden zuzufügen», sagte er.

Tlaib hatte daraufhin einen Antrag auf Familienbesuch gestellt. Dies sei vielleicht die letzte Möglichkeit, ihre Grossmutter zu besuchen, schrieb sie an Deri. «Ich werde jegliche Beschränkungen respektieren und werde während meines Besuchs nicht für Boykotte Israels werben.»

In der Mitteilung des Innenministeriums hiess es, Deri hoffe, dass sich Tlaib an ihr Versprechen halten werde und der Besuch «wirklich nur aus humanitären Gründen» stattfinde.

Tlaib und Omar gelten als Unterstützerinnen der anti-israelischen Bewegung BDS (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen) und sind die ersten Musliminnen im US-Kongress. US-Präsident Donald Trump hatte vor Israels Entscheidung per Tweet indirekt an die israelische Regierung appelliert, die beiden Frauen nicht ins Land zu lassen. (aeg/sda/dpa)

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