International
USA

Trump nennt Vorwurf der Vergewaltigung «lächerlich»

Trump nennt Vorwurf der Vergewaltigung «lächerlich»

04.05.2023, 10:0304.05.2023, 14:57
Mehr «International»
In this courtroom sketch, Donald Trump's deposition videotape is played on a large screen, right, for the jury, lower left, with Judge Lewis Kaplan presiding in Manhattan federal court, Wednesday ...
Trump vor Gericht – zumindest virtuell.Bild: keystone

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat in einem Zivilprozess gegen eine US-Autorin deren Vorwurf der Vergewaltigung als «lächerlich» und «erfunden» bezeichnet.

Das ging aus einer auf Video aufgezeichneten Aussage Trumps vom vergangenen Oktober hervor, die die Verteidigung der heute 79 Jahre alten US-Autorin E. Jean Carroll am Mittwoch (Ortszeit) vor Gericht abspielte, wie US-Medien berichteten. Trump selbst erschien bisher nicht persönlich, seine Erklärungen auf dem Video haben den Berichten zufolge daher umso mehr Gewicht. Carroll wirft ihm vor, sie Mitte der 1990er Jahre in einem New Yorker Nobelkaufhaus vergewaltigt zu haben.

Der damals noch nicht als Politiker tätige Immobilienmakler weist die Vorwürfe zurück. Sein Anwalt erklärte zudem am Mittwoch vor Gericht, keine Zeugen zu laden, die Trump entlasten könnten, wie der Sender NBC News und andere berichteten. Der Grund sei, dass ein Experte, der ursprünglich als einziger Zeuge neben Trump selbst vorgesehen war, aus Gesundheitsgründen nicht aussagen könne, zitierte NBC News seinen Anwalt Joe Tacopina. Weitere Ausschnitte von Trumps Erklärungen auf Video sollten der Jury am Donnerstag vorgespielt werden, berichtete der Sender weiter.

Zu Wochenbeginn hatte der zuständige Richter Lewis Kaplan einen Abbruch des Verfahrens abgelehnt. Trumps Anwälte hatten am Montag übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge darum gebeten, den Prozess ergebnislos zu beenden, da das Gericht in dem Verfahren immer wieder «unfaire und schädliche Entscheidungen» getroffen habe. Strafrechtlich sind die Vorwürfe verjährt, zivilrechtlich stand Carroll der Rechtsweg für eine Klage jedoch offen.

Gegen den 76-Jährigen wird wegen einer Reihe möglicher Verbrechen ermittelt. Er selbst stellt das Vorgehen der Strafverfolgungsbehörden gegen ihn als politisch motiviert dar: Trump will bei der Wahl 2024 erneut als republikanischer Präsidentschaftskandidat antreten. (aeg/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Donald Trump vor Gericht in New York
1 / 28
Donald Trump vor Gericht in New York
Bereits in der Nacht herrscht in New York Ausnahmezustand. Der Eingang zum Gericht in Manhattan wird von Polizisten bewacht.
quelle: keystone / john minchillo
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Trump gibt erstes Interview nach der Anklage – und lässt den Moderator ungläubig zurück
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
11 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Roli_G
04.05.2023 10:16registriert Januar 2021
Da es sogar Aufnahmen von Trump gibt, in denen er mit sexueller Belästigung von Frauen prahlt - nein. Der Vorwurf ist nicht lächerlich sondern ziemlich glaubwürdig.
Ob der Vorwurf beweisbar ist vor Gereicht ist eine andere Frage.
535
Melden
Zum Kommentar
avatar
D.Enk-Zettel
04.05.2023 10:27registriert Oktober 2021
Tja Dony ...für alles und alle kommt eines Tages der Payday...und wenn eines lächerlich ist, dann ist es mit Bestimmtheit er selbst.
403
Melden
Zum Kommentar
avatar
winglet55
04.05.2023 11:06registriert März 2016
Hoffentlich fällt DT der Spruch "Grab them by the pussy" endlich mal auf die Füsse!
374
Melden
Zum Kommentar
11
Deutsches Gericht hebt Verbot für rechtsextremes Magazin auf

Das rechtsextreme Magazin «Compact» kann weiter erscheinen. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat das Verbot aufgehoben, das die damalige deutsche Innenministerin Nancy Faeser im Sommer 2024 erlassen hatte.

Zur Story