International
USA

Trump wird Musk auf gemeinsamer Pressekonferenz verabschieden

Trump verabschiedet Musk an gemeinsamer Medienkonferenz

30.05.2025, 06:1230.05.2025, 20:45
Mehr «International»

US-Präsident Donald Trump hat sich am Freitag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Weissen Haus von seinem Berater Elon Musk verabschiedet. Trump kündigte den Termin im Oval Office für 19.30 Uhr Schweizer Zeit an – und schickte eine Lobeshymne an den Tech-Milliardär voraus, der von ihm mit radikaler Kostensenkung im Regierungsapparat beauftragt worden war: «Das wird sein letzter Tag sein, aber nicht wirklich, weil er immer dabei sein und uns auf ganzem Wege helfen wird», verkündete Trump über sein Sprachrohr Truth Social. «Elon ist grossartig!»

Bild

Allerdings begann der Termin rund eine halbe Stunde später.

Musk hatte am Mittwoch erklärt, seine – nach US-Regeln auf 130 Tage begrenzte – Zeit als «besonderer Regierungsangestellter» an der Spitze des Kostensenkungsgremiums Doge werde heute «planmässig» enden. Allerdings war seine Rolle als Berater Trumps schon seit Wochen stark reduziert. Vor gut einem Monat kündigte Musk an, er werde sich ab Mai «erheblich» weniger als Kostensenker im Regierungsapparat betätigen und stattdessen wieder mehr um die Belange des von ihm geführten Elektroauto-Herstellers Tesla kümmern.

Die Bemühungen, verschwenderische Behördenausgaben zu kürzen sowie Betrug und Missbrauch auszumerzen, würden weitergehen, betonte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt. Die Aufgabe werde künftig vom Präsidenten und den Ministern selbst vorangetrieben – gemeinsam mit den Doge-Mitarbeitern, die weiter bei der Regierung blieben.

Musks kritisiert Trumps Steuerreform

Mit seinem radikalen Vorgehen wurde Musk zum Gesicht von Trumps Kostensenkungsprogramm und machte sich nicht nur bei vielen Regierungsangestellten unbeliebt. Während Doge nach eigenen Angaben rund 160 Milliarden Dollar einsparte, bezeichnen Kritiker die Zahl als Augenwischerei und beziffern den Spareffekt allenfalls auf einen Bruchteil der Summe.

Neben Musks rechten politischen Ansichten und seiner millionenschweren Wahlkampfhilfe für Trump waren seine Aktivitäten in Washington für viele Autokäufer ein weiterer Grund, sich keinen Tesla anzuschaffen. Und auch zwischen ihm und Trump knirschte es offenbar mitunter: So sagte Musk in einem Interview des Senders CBS, das am Sonntag in ganzer Länge ausgestrahlt werden soll, er sei «enttäuscht» über das vom Präsidenten im Repräsentantenhaus durchgedrückte Gesetzespaket mit erheblichen Steuersenkungen. Es untergrabe die Kostensenkungen von Doge. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Elon Musk
1 / 5
Elon Musk
Elon Musk mit seinem Elektroauto Tesla Model S. im Hintergrund. bild: dpa
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Trump kauft einen Tesla und posiert damit vor dem Weissen Haus
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
20 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
N. Y. P.
30.05.2025 08:15registriert August 2018
Neben Musks rechten politischen Ansichten und seiner millionenschweren Wahlkampfhilfe für Trump waren seine Aktivitäten in Washington für viele ..

Wir sollten da doch ein wenig präziser sein. Elon Musk rechte Ansichten zu unterstellen, ist doch reichlich untertrieben. Elon Mask ist ein waschechter Faschist. Er erfüllt per Definition alle Kriterien eines Faschisten.

Sein bekannter Hitlergruss ist da nur noch eine Randnotiz.
556
Melden
Zum Kommentar
avatar
Raki
30.05.2025 12:21registriert Januar 2024
Musk MUSSTE spätestens am 30. Mai weg. Der Hintergrundzl, wie im Artikel erwähnt, ist die 130/365 Tage Frist; nach 130 ist er nicht mehr special gov't employee und wird zum vollen gov't employee und dann kommt das SEC und schaut genauer hin welche Börsengeschäfte der employee tätigt bzw getätigt hat. Nennt das Kind doch einfach beim Namen: Verdacht auf Bereicherung durch Insiderhandel und Börsenmanipulation.
322
Melden
Zum Kommentar
20
    US-Regierung soll Online-Überprüfung von Harvard-Anwärtern angeordnet haben

    Das US-Aussenministerium hat Medienberichten zufolge eine Überprüfung der Online-Aktivitäten aller Personen angeordnet, die für einen Aufenthalt an der Elite-Universität Harvard ein Visum beantragen. Das Ministerium habe US-Botschaften und Konsulate damit beauftragt, sofort damit zu beginnen, berichteten der Sender CNN und das Online-Medium «Politico» unter Berufung auf eine ihnen vorliegende interne Anweisung des Ministeriums. Demnach sollen davon nicht nur Studierende betroffen sein, sondern auch etwa Forscherinnen und Forscher oder Gastredner.

    Zur Story