Es war ein ausgefallenes Präsent, das die katarische Herrscherfamilie dem US-Präsidenten bei seiner Reise in die Golfregion vor zwei Wochen machte. Der Gast aus den USA bekam von den Scheichs ein Flugzeug geschenkt. Nicht irgendeines, sondern eine extragrosse Version einer Boeing 747-8. Der Jumbojet ist mehr als fünf Meter länger als die Air Force One, Trumps jetziges Flugzeug, das er als US-Präsident nutzt.
Dass er das enorme Geschenk überhaupt annahm, hat ihm viel Kritik eingetragen. Es sei ein Anzeichen von Korruption, der Präsident demonstriere in aller Öffentlichkeit seine Käuflichkeit, schallte es aus der demokratischen Opposition und von liberalen Medien entgegen. Doch davon will Trump nichts wissen. Das Flugzeug sei gratis, die Schenkung gehe an die amerikanische Luftwaffe, nicht an ihn selbst. Was könne man dagegen denn bitte einwenden, verteidigte er sich.
Am Mittwoch bekräftigte der 78-Jährige während einer Presserunde im Weissen Haus seine Haltung. Trump nannte den neuen Jet ein «wunderschönes, grosses, grossartiges, kostenloses Flugzeug für die Luftwaffe der Vereinigten Staaten». Dann wandte er sich erneut an seine Kritiker: «Sie wollten es so hinstellen: 'Oh, es ist doch Trumps Flugzeug'», sagte der Präsident und spöttelte: «Oh, ja, sicher. Es ist sogar zu gross, offen gesagt, es ist viel zu gross». Er lachte.
Auf die Frage eines Reporters, ob der Jet definitiv zur Air Force One, dem offiziellen Flugzeug des US-Präsidenten, werden wird, sagte Trump am Mittwoch nur, dass sich der Jumbojet in den USA befinde und «auf Militärstandard umgerüstet» werde.
Zu den Kosten für den Umbau konnte er keine Angaben machen. Er gab zu, dass er nicht wisse, wie viel für die Umrüstung im Budget veranschlagt werde, vermutete aber, dass sie «viel weniger als der Bau eines neuen Flugzeugs» koste.
Auch liess Trump auch kein gutes Haar an Boeing, dem Hersteller der Air-Force-One-Flugzeuge. Eigentlich hatte das amerikanische Luftfahrtunternehmen bereits einen Nachfolger für die in die Jahre gekommene Präsidentenmaschine bereitstellen wollen. Allerdings verzögerte sich dessen Auslieferung immer mehr. «Sie müssen sich endlich zusammenreissen», rief Trump den Boeing-Managern zu.
Verwendete Quellen:
"Zu den Kosten für den Umbau konnte er keine Angaben machen."
Nun, Experten schätzen, dass es bis zu 1 Milliarde Dollar kosten könnte, den Jet so umzurüsten, dass er den hohen Sicherheitsanforderungen entspricht.
Egal. Trump hat nur "Geschenk" gehört.
Ob das soviel günstiger ist, als eine Flieger neu zu bauen...?