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USA

Trumps Personalabteilung versendet E-Mails mit Aufforderung, zu kündigen

FILE - President Donald Trump speaks at the 2025 House Republican Members Conference Dinner at Trump National Doral Miami in Doral, Fla., Jan. 27, 2025. (AP Photo/Mark Schiefelbein, File)
Donald Trump
Die Trump-Administration versendete eine Masse an E-Mails.Bild: keystone

Trump verschickt E-Mail an Bundesangestellte mit Kündigungsangebot – so sieht dieses aus

29.01.2025, 08:1529.01.2025, 09:25
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Die Personalabteilung des Weissen Hauses verschickte am Dienstag eine Fülle an E-Mails an alle Bundesangestellten, in welchen ihnen angeboten wurde, zu kündigen. Dabei würde der Lohn bis zum 30. September weiter bezahlt.

Dies ist von der neuen Trump-Administration bislang der grösste Versuch, die Zahl der Angestellten im öffentlichen Dienst zu verkleinern, berichtet die «Washington Post».

In der E-Mail stand zudem, es solle auf die E-Mail geantwortet werden, falls das Angebot angenommen wird. Das Angebot läuft am 6. Februar ab und gilt für die meisten der 2,3 Millionen Bundesangestellten.

Ein Auszug aus der E-Mail lautet: «Zum jetzigen Zeitpunkt können wir Ihnen keine vollständige Zusicherung geben, was die Sicherheit Ihrer Position oder Ihres Mandats angeht, aber sollte Ihre Position abgebaut werden, werden Sie mit Würde behandelt und es wird Ihnen der für solche Positionen geltende Schutz gewährt.»

Die Nachrichten wurden knapp einen Tag danach versendet, nachdem das Weisse Haus einen Stopp der Bundesausgaben angekündigt hatte.

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screenshot: x

Bedrohung für die Demokratie

Die Anstellungen der Bundesmitarbeiter sind schon lange ein Streitthema zwischen den Republikanern und Demokraten. Die Republikaner sehen den Stellenabbau als notwendig an, die Demokraten als Bedrohung für die Demokratie. Gewerkschaften raten den Angestellten, das Angebot abzulehnen.

«Die Entlassung engagierter Bundesangestellter aus der Bundesregierung wird enorme, unbeabsichtigte Konsequenzen haben, die für die Amerikaner, die auf eine funktionierende Bundesregierung angewiesen sind, Chaos verursachen werden», meinte Everett Kelley, Präsident der American Federation of Government Employees, der grössten Gewerkschaft der Bundesangestellten.

Er fügt hinzu: «Angesichts der Flut arbeitnehmerfeindlicher Verordnungen und Richtlinien ist klar, dass das Ziel der Trump-Regierung darin besteht, die Bundesregierung in ein toxisches Umfeld zu verwandeln, in dem die Arbeitnehmer nicht bleiben können, selbst wenn sie es möchten.»

Im Interesse von Elon Musk

Die Personalkürzung scheint ganz im Interesse Elon Musks zu sein, der dies schon im Vorfeld gefordert hat. Er behauptete am Dienstag auf X, dass zwischen fünf und zehn Prozent der Arbeitnehmer, die Anspruch auf die Anordnung hätten, diese annehmen würden.

Für das Angebot ausgeschlossen sind Militärangehörige, Mitarbeiter des Postdienstes und Stellen im Zusammenhang mit der Einwanderungskontrolle und der nationalen Sicherheit. (kek)

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69 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Überdimensionierte Riesenshrimps aka Reaper
29.01.2025 08:24registriert Juni 2016
Ein Land mit über 300 Millionen Einwohnern und 50 sich teils stark unterscheidenden Bundesstaaten braucht eine Bundesverwaltung.
Das Leben ist deutlich komplexer geworden als noch im 18. Jahrhundert.
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thirtyeighteen
29.01.2025 10:08registriert März 2021
Die Verschlankung des Staatsapparats ist der Deckmantel, es geht um die Besetzung politischer Linientreuer und Bereiningung von politisch Andersdenkenden in den Institutionen. Ganz einfache Strategie analog des 3. Reiches: Angst schüren, Existenzgrundlagen in Gefahr bringen. Jede kleinste ganz normale institutionelle Handlung xy wird nun politisiert. Weicht da jemand von Führerswillen ab? Ein Klima der Denuzierung und des Misstrauens wird aufgebaut. Es ist ein Warnschuss, entweder vor der neuinstallierten inkompetenten Leitung kuschen oder weg!
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Berner in Zürich
29.01.2025 09:45registriert August 2016
Die Amerikaner haben Trump demokratisch und mit hohem Anteil gewählt.
Jetzt müssen sie auch damit leben. 🤷

Mein Interesse und Augenmerk an Trump ist nur:
1. Trumps Außen- und Handelspolitik, welche für uns gefährlich werden kann.
2. Die Hardcore SVP'ler könnten auf die gleichen Ideen kommen, weil sie Trump für einen Polit-Gott halten.

Darauf sollten wir uns konzentrieren.
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    Möglicher Spion «Krasnow»: Das steckt hinter den Vorwürfen gegen Trump
    Der Ex-KGB-Offizier Mussajew behauptet, Donald Trump sei 1987 vom sowjetischen Geheimdienst als Agent mit Codename «Krasnow» rekrutiert worden. Was steckt dahinter?

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