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USA

Auch Speaker Mike Johnson will Trans-Abgeordneter Frauen-WC verbieten

Diskussion um Trans-Abgeordnete geht weiter: Auch Johnson will ihr das Frauen-WC verbieten

Der republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses will der ersten Transfrau im Kongress die Nutzung von Damentoiletten verbieten.
21.11.2024, 09:0321.11.2024, 13:36
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Die Damen- und Herrentoiletten im Kapitol und in den Bürogebäuden des Repräsentantenhauses seien den «Personen des jeweiligen biologischen Geschlechts vorbehalten», teilte Mike Johnson in einer schriftlichen Stellungnahme mit. In jedem Abgeordnetenbüro gebe es aber eine private Toilette und im gesamten Kapitol stünden Unisex-Toiletten zur Verfügung, ergänzte der Republikaner. «Frauen verdienen Räume nur für Frauen.»

Speaker of the House Mike Johnson, R-La., speaks at a GOP press conference on the steps of the U.S. Capitol in Washington, Tuesday, Nov. 12, 2024. (AP Photo/Mariam Zuhaib)
Mike Johnson
Mike Johnson bei einer Rede am 12. November.Bild: keystone

Hintergrund ist ein Streit um die Toiletten-Nutzung im US-Parlament: Im Januar wird mit der Demokratin Sarah McBride erstmals eine Transfrau in den US-Kongress einziehen. Die 34-Jährige wurde bei den Wahlen Anfang November im Bundesstaat Delaware ins US-Repräsentantenhaus gewählt, in dem Republikaner eine knappe Mehrheit behielten. Die republikanische Abgeordnete Nancy Mace schlug daraufhin eine Resolution vor, wonach Kongress-Mitglieder und Beschäftigte nur Toiletten und Umkleiden gemäss ihrem «biologischen Geschlecht» benutzen dürfen sollen.

Rep.-elect Sarah McBride, D-Del., center, leaves a meeting of House Democrats on Capitol Hill, Tuesday, Nov. 19, 2024, in Washington. (AP Photo/Mark Schiefelbein)
Sarah McBride
Sarah McBride wurde kürzlich ins Repräsentantenhaus gewählt.Bild: keystone

McBride kritisierte den Vorstoss als eklatanten Versuch «rechter Extremisten», davon abzulenken, dass sie keine Lösung für Probleme Amerikas hätten. Der Kongress solle lieber daran arbeiten, Mieten und Gesundheitsversorgung günstiger zu machen – statt «Kulturkriege» anzuzetteln. Der designierte US-Präsident Donald Trump hatte unter anderem Kritik an der Teilnahme von Transfrauen an Sportveranstaltungen zu einem Wahlkampfthema gemacht. Er hatte auch angekündigt, dass es für Operationen zur Geschlechtsanpassung keine finanzielle Unterstützung vom Staat mehr geben werde. (dab/sda/dpa)

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66 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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ELMatador
21.11.2024 11:36registriert Februar 2020
Wie oft gibt es nur in der Frauentoilette einen Wickeltisch?

Insofern werde ich, als Mann, zum Wickeln ungeniert hineinlaufen. Wo ist da der Unterschied?
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slnstrm
21.11.2024 10:32registriert August 2023
Also wenn jeder Abgeordnete sein eigenes Klo hat, erübrigt sich das Ganze ja. 🤷‍♂️
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Jbc!
21.11.2024 14:47registriert Oktober 2022
Willkommen in der republikanischen Realität! Das ist nur der Anfang der Hetze der extrem Reps! Es geht nicht mehr lange werden Schwule, Lesben und Transmenschen gejagt, ab vorderster Front abgebrühte ehemalige TV Moderatoren, Milliardäre, solche die Hunde erschiessen und Verschwörungstheotretiker…aber eben: deutlich mehr als 50% der stimmberechtigten US-Bürger finden das ja absolut in Ordnung…
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