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Weiterer Mitangeklagter Trumps bekennt sich in Georgia für schuldig

Weiterer Mitangeklagter Trumps bekennt sich in Georgia für schuldig

20.10.2023, 21:55
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ATLANTA, GEORGIA - SEPTEMBER 29: Ex-Trump Lawyer Kenneth Cheseboro appears before Judge Scott McAfee as heholds a virtual case management hearing in Superior Court of Fulton County shown on monitors i ...
Cheseboro wohnt seiner Gerichtsverhandlung online bei.Bild: Getty Images North America

Ein weiterer Mitangeklagter im Prozess wegen Wahlbeeinflussung gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump im Bundesstaat Georgia kooperiert mit der Staatsanwaltschaft. Der Anwalt Kenneth Chesebro bekannte sich am Freitag in einem Gericht in Atlanta der Verschwörung zur Einreichung falscher Dokumente für schuldig. Er verpflichtete sich nach einer Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft Medien zufolge ausserdem dazu, gegen Mitangeklagte wahrheitsgemäss auszusagen. Nur einen Tag vorher hatte sich die Trump-Unterstützerin Sidney Powell in dem Verfahren schuldig bekannt und ebenfalls eingewilligt, mit der Staatsanwaltschaft zu kooperieren.

Für Trump sind die Schuldbekenntnisse eine bedeutende juristische Schlappe, für die Staatsanwaltschaft ein grosser Erfolg. US-Medien zufolge verurteilte das Gericht Chesebro zu einer mehrjährigen Haftstrafe auf Bewährung - ausserdem werden eine Geldstrafe und gemeinnützige Arbeit fällig. Chesebro ist bereits die dritte Person, die in dem Fall einen Deal mit der Staatsanwaltschaft eingeht, um einen Prozess und eine mögliche Haftstrafe abzuwenden. Die «Washington Post» nennt ihn den «juristischen Architekten» des Plans, das Wahlergebnis in Georgia zugunsten Trumps zu kippen.

In dem Bundesstaat war Trump gemeinsam mit 18 anderen Beschuldigten - darunter Chesebro und Powell - angeklagt worden wegen seiner Versuche, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 in dem Bundesstaat umzukehren. Auch auf Bundesebene ist der Republikaner in einem separaten Verfahren angeklagt wegen seiner Bemühungen, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 nachträglich zu kippen.

Trump hatte die Wahl damals gegen den Demokraten Joe Biden verloren, unter anderem in Georgia. Er weigert sich aber bis heute, die Niederlage einzugestehen. Stattdessen behauptet Trump, er sei durch massiven Wahlbetrug um einen Sieg gebracht worden. Nach der Wahl 2020 hatte der Republikaner auf verschiedenen Wegen versucht, das Wahlergebnis nachträglich zu ändern - unter anderem durch Druck auf politische Verantwortliche im Bund und in Bundesstaaten wie Georgia. (sda/dpa)

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17 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Hoagie
20.10.2023 22:11registriert Oktober 2018
Die Schlinge zieht sich zu und Mitverschwörer werden singen wie Vögelchen um selber dem Knast zu entgehen.
Ich hoffe aber sehr, dass dieser Typ nicht mehr als Anwalt praktizieren darf.
Alles in Allem geht mir das Ganze Trotzdem zu lange, Trump ist viel zu lange auf freiem Fuss, dafür dass er Richter, Staatsanwälte und Zeugen öffentlich bedroht. Jeder Normalo wäre schon seit Jahren in U-Haft.
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mstuedel
20.10.2023 22:07registriert Februar 2019
So langsam zieht sich die juristische Schlinge um Trump enger zusammen. Ich hoffe doch, dass es nun schnell genug geht und dem Spuk um die Wiederwahl 2024 ein vorzeitiges Ende bereitet.
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Kolleg_Essigsauretonerde
20.10.2023 23:09registriert Oktober 2023
Er ist so derart debil von sich überzeugt, er wird selbst im Gefängnis behaupten die Wahl sei ihm gestohlen worden.

Er wird behaupten, das sei der grösste Diebstahl einer Wahl den es je gegeben und jemals geben wird.

Vermutlich wird es später auch auf seinem Grabstein stehen.

Es muss einfach so sein.
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