Wenige Tage nach ihrem Verschwinden herrscht Gewissheit: Eliza Fletcher ist tot. Die 34-Jährige wurde am Dienstag von der Polizei in der Stadt Memphis identifiziert, nachdem ihre Leiche am Vortag gefunden worden war.
Fletcher wurde am vergangenen Freitag auf ihrer morgendlichen Joggingrunde von einem Mann angegriffen und in einen SUV gezerrt. Die Polizei verhaftete bald darauf einen Tatverdächtigen, den Sexualverbrecher und Ex-Häftling Cleotha Abston. Der 38-Jährige schwieg gegenüber den Behörden aber beharrlich und machte keine Aussagen – weder über das, was er Fletcher angetan hat, noch über ihren Aufenthaltsort.
Die Polizei kam auf Abstons Spur, weil Sandalen in der Nähe der Leiche gefunden wurden, die seine DNA trugen. Er hatte diese verloren, als er Fletcher in den Wagen zerrte. Abston war erst 2020 nach 20 Jahren Haft wegen einer weiteren Entführung aus dem Gefängnis entlassen worden. Zunächst blieb unklar, ob die Polizei noch weitere Menschen als potenzielle Komplizinnen oder Komplizen im Visier hat. Auch zum Motiv für die Tötung gab es zunächst keine Angaben.
Die getötete Eliza Fletcher war die Enkelin eines schwerreichen Geschäftsmanns. Ihr Grossvater hatte die Eisenwarenfirma Orgill, die heute knapp 5000 Mitarbeitende beschäftigt, aufgebaut. Nach Angaben der «New York Times» war er Milliardär und starb 2018 – die Lehrerin sei eine seiner Erbinnen gewesen. (con/sda/dpa)