Das Verbrechen hält die US-amerikanische Stadt Memphis im Bundesstaat Tennessee aktuell in Atem. Die 34-jährige Milliardenerbin und Mutter von zwei Kindern, Eliza Fletcher, wurde am Freitagmorgen auf ihrer üblichen Joggingrunde von einem Mann angesprochen und nach einer kurzen Auseinandersetzung in einen schwarzen SUV gezerrt.
Nun hat die Polizei einen Tatverdächtigen verhaftet, wie sie auf Twitter mitteilt. Beim 38-jährigen Mann handelt es sich um Cleotha Abston, einen verurteilten Sexualstraftäter, der erst 2020 aus dem Gefängnis entlassen wurde – nachdem er über 20 Jahre wegen einer Entführung eingesessen hatte.
UPDATE: The individual who was detained has been officially charged in connection with the abduction of Eliza Fletcher. At this point in the investigation, Cleotha Abston, 38, has been charged with Especially Aggravated Kidnapping and Tampering with Evidence.
— Memphis Police Dept (@MEM_PoliceDept) September 4, 2022
Abston ist laut den Memphiser Behörden dringend tatverdächtig. Zum Verhängnis wurden ihm ein Paar Sandalen, welches er verloren hatte, als er Fletcher in sein Auto zerrte, wie die Daily Mail schreibt. Einerseits wurde der Angriff auf einer Überwachungskamera festgehalten, andererseits konnten die Sandalen später mittels DNA-Analyse dem Verhafteten zugeordnet werden.
The photos of the suspect's vehicle. pic.twitter.com/7GB4RRb98t
— Memphis Police Dept (@MEM_PoliceDept) September 2, 2022
Weiter orteten die Ermittelnden Abstons Handy zum Zeitpunkt des Angriffs auf Fletcher – es befand sich in unmittelbarer Nähe des Tatorts. Der 38-Jährige wird nun bei einer Kaution von 500'000 Dollar festgehalten, bereits am Mittwoch soll er ein erstes Mal vor einen Richter geführt und befragt werden. Er wird wegen schwerer Entführung und der Unterschlagung von Beweismitteln angeklagt.
Von Eliza Fletcher fehlt derweil nach wie vor jede Spur. Abston verweigert jegliche Auskunft gegenüber den Behörden. Es gibt also weder Informationen über Fletchers Aufenthaltsort noch darüber, was ihr angetan wurde. In einer Erklärung der Polizei wird jedoch beschrieben, dass die Beweise, die in Abstons Auto gefunden wurden, darauf hindeuten, dass Fletcher eine «schwere Verletzung» erlitten habe. Unter anderem seien auch Blutspuren im Auto gefunden worden, wie die «Daily Mail» schreibt.
Fletcher ist Erbin eines grossen Familienvermögens. Ihr Grossvater baute die Eisenwarenfirma Orgill zu einer weltweiten Marke auf. Die Firma beschäftigt heute knapp 5000 Mitarbeitende. Fletcher selbst arbeitet als Lehrerin und ist unter anderem auch als Fussballtrainerin für Kinder aktiv. Sie ist begeisterte Läuferin und bestritt mehrmals Marathons.
Die 34-Jährige hat einen Ehemann, mit dem sie seit acht Jahren verheiratet ist, und ist Mutter von zwei Kindern. Die Familie setzte bereits am Freitagabend eine Belohnung von 50'000 Dollar für Hinweise aus, die bei der Suche nach dem Täter helfen. (con)
Das alles ist auch wieder ein tragisches Beispiel für das kaputte Strafsystem in den USA. Menschen werden für 20 Jahre in ein Loch geworfen und zu Zwangsarbeit gezwungen, ohne sie aber zu therapieren oder resozialisieren. Die Häftlinge werden nach Verbüssung ihrer Strafe einfach wieder im selben (oder schlimmeren) Zustand wie zum Zeitpunkt ihrer Inhaftierung zurück in die Gesellschaft entlassen.
Kein Wunder werden so viele wieder rückfällig.