Wie die Sender CNN, Fox News und die «New York Times» unter Berufung auf sein Büro berichteten, handelt es sich um eine aggressive, aber behandelbare Form der Krankheit.
Demnach wurden bei dem 82-Jährigen auch Knochenmetastasen festgestellt. Es handele sich demnach um einen hormonempfindlichen Tumor, was die Behandlungsmöglichkeiten verbessere. Biden und seine Familie würden derzeit gemeinsam mit seinem Ärzteteam über das weitere Vorgehen beraten, hiess es.
Nach Bekanntwerden der Krebsdiagnose sprach US-Präsident Donald Trump seinem Amtsvorgänger Genesungswünsche aus. «Melania und ich sind betrübt über die jüngste medizinische Diagnose von Joe Biden», schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social.
Im Wahlkampf hatte Trump den Gesundheitszustand seines Gegners immer wieder für scharfe Attacken benutzt – und auch seit seinem Amtsantritt im Januar hat er sich häufiger verächtlich dazu geäussert.
Das übernahm nun sein ältester Sohn, Don Jr., bei X. «Was ich wissen will ist, wie Dr. Jill Biden den metastasierenden Krebs im fünften Stadium übersehen konnte», schrieb er dort und trug damit zu einer bereits entbrannten Online-Debatte bei. «Oder ist dies eine weitere Verschleierung?» Jill Biden ist keine Medizinerin, sondern promovierte Erziehungswissenschaftlerin. Dass sie den Doktortitel so offen trägt, hat sie immer wieder zum Ziel von Attacken und Spott aus dem rechten Lager gemacht.
Neben den Trumps äusserten sich zahlreiche politische Weggefährten Bidens. Kamala Harris bezeichnete ihn bei X als «Kämpfer», der «diese Herausforderung mit der gleichen Stärke, Unverwüstlichkeit und dem gleichen Optimismus angehen wird, die sein Leben und seine Führungsqualitäten immer geprägt haben». Der demokratische Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, nannte seinen Parteikollegen bei X einen Mann «mit Würde, Stärke und Mitgefühl», der es verdiene, «ein langes und schönes Leben zu leben». Auch international gab es Bekundungen – etwa vom britischen Premierminister Keir Starmer.
Biden schied im Januar aus dem Amt als US-Präsident. Er hatte eigentlich für die Demokraten bei der Präsidentenwahl 2024 als Kandidat antreten wollen. Allerdings nahmen im Wahljahr die Bedenken zu, Zweifel an seiner körperlichen und mentalen Verfassung wurden laut. Nach erheblichem Druck auch aus Reihen seiner eigenen Partei zog er sich Ende Juli – wenige Monate vor der Wahl – aus dem Rennen gegen Donald Trump zurück, Kamala Harris übernahm seine Position als Kandidatin.
Den Vorwurf eines gesundheitlichen Abbaus während seiner Zeit im Weissen Haus hatte Biden erst kürzlich zurückgewiesen. Berichte über eine angeblich drastische Verschlechterung seines Zustands im letzten Amtsjahr seien falsch und entbehrten jeder Grundlage, sagte er Anfang Mai in einem Interview beim Sender ABC News.
Zwar räumte der Demokrat ein, beim TV-Duell gegen Trump nicht überzeugt zu haben. Sein Auftritt bei dem Schlagabtausch hatte die parteiinterne Kritik an ihm massgeblich ausgelöst. Dennoch betonte er, die Entscheidung, aus dem Rennen auszusteigen, sei nicht aus gesundheitlichen Gründen gefallen, sondern um eine Spaltung der Demokraten zu verhindern. «Ich wollte das Land über mein persönliches Interesse stellen», betonte Biden.
Nach Angaben der renommierten American Cancer Society erkrankt etwa jeder achte Mann in den USA im Laufe seines Lebens an Prostatakrebs – ältere Männer sind deutlich häufiger betroffen. Die Krankheit ist dem Verband zufolge nach Lungenkrebs die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache bei Männern; etwa einer von 44 Betroffenen stirbt daran. Die Sterberate ist in den vergangenen Jahrzehnten allerdings deutlich gesunken, was auf frühere Diagnosen und verbesserte Behandlungsmöglichkeiten zurückgeführt wird.
Laut der Mitteilung wurde Bidens Krebs mit einem Gleason-Score von 9 (Gradgruppe 5) eingestuft. Nach Angaben der American Cancer Society lässt dies auf eine besonders aggressive Form schliessen, bei der ein rasches Wachstum und eine Ausbreitung wahrscheinlich sind. Moderne Therapien, etwa mit Hormonen, können das Fortschreiten verlangsamen und die Lebensqualität verbessern.
Für Biden ist das Thema Krebs eng mit familiären Erfahrungen verknüpft: 2015 starb sein ältester Sohn Beau im Alter von 46 Jahren an einem Hirntumor. Biden spricht in Reden immer wieder über diesen Verlust.
(rbu/sda/dpa/con)
Wobei dieses Wort arg beschönigend ist. Das ist nichts anderes als chemische Kastration! Der Prostatakrebs ernährt sich von Testosteron. Eine Weile funktioniert das. Doch plötzlich, kann sich der Krebs trotzdem weiter ausbreiten.
Bei Sexualverbrechern macht man ein riesiges Tamtam bei der chemischen Kastration. Doch tausende unschuldige Männer erhalten jährlich diese schreckliche Diagnose. Ihnen allen kann das im Extremfall drohen. Deshalb ab 45 einmal jährlich zur Vorsoge Jungs!
Alles gute Präsident Biden.
Für den anderen habe ich nicht so liebe wünsche....