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Dieser Stinkefinger könnte den Boston-Bomber das Leben kosten

Dieser Stinkefinger könnte den Boston-Bomber das Leben kosten

23.04.2015, 08:0923.04.2015, 10:27
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Schuldig gesprochen wurde Dschochar Zarnajew bereits. Jetzt geht es darum, ob der Boston-Bomber den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen oder hingerichtet wird. Es sieht nicht gut aus, denn die Anklage hat ein belastendes Bild vorgelegt:

Dschochar Zarnajew in seiner Zelle (10.07.2013).
Dschochar Zarnajew in seiner Zelle (10.07.2013).screenshot: youtube/boston herald

Es zeigt Zarnajew drei Monate nach seiner Verhaftung, wie er der Überwachungskamera in seiner Zelle den Stinkefinger zeigt – für die Anklage ein klarer Beweis, dass der 21-Jährige seine Tat nicht bereut und darum den Tod verdient.

Die Verteidigung versuchte die Geste anders zu deuten. Die Kamera habe eine glänzende Oberfläche und Zarnajew habe sie als Spiegel benutzt, um sein Haar zu richten. Als Beweis spielte sie das Video ab, aus dessen Kontext das belastende Bild stammt:

video: youtube/Boston Herald

Darin ist zu sehen, wie Zarnajew seine Frisur richtet und dann sehr schnell ein Victory-Zeichen und den Stinkefinger macht. Die Verteidigung hofft, damit die Wirkung des einzelnen Bilds etwas abzuschwächen.

Bei dem Attentat auf den Boston Marathon 2013 waren drei Menschen getötet und 264 verletzt worden. Als Täter wurden die Brüder Tamerlan und Dschochar Zarnajew identifiziert. Der ältere Tamerlan wurde auf der Flucht vor der Polizei getötet. Dschochar hatte sich verschanzt, konnte aber nach einer Schiesserei verhaftet werden.

Dschochar Zarnajew

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Dschochar Zarnajew
Fast zwei Jahre nach dem Terroranschlag auf den Marathonlauf in Boston in den USA hat am Montag der Prozess gegen den mutmasslichen Täter begonnen
quelle: ap fbi
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Terror in Boston

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Terror in Boston
Zwei in Rucksäcken versteckte Sprengsätze explodieren auf der Zielgerade des Boston Marathon innerhalb von zwölf Sekunden. (Bild: AP/Ben Thorndike)
quelle: keystone / alessandro della bella
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