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USA

John Boltons Buch kommt – und Trump macht Radau

Bald kommt Boltons Buch – und Trump macht schon mächtig Radau

16.06.2020, 07:4016.06.2020, 09:11
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FILE - In this April 18, 2018 file photo, National security adviser John Bolton, left, listens to President Donald Trump, far right, speak during a working lunch with Japanese Prime Minister Shinzo Ab ...
Bolton rechnet mit Trump ab.Bild: AP

US-Präsident Donald Trump hat seinem früheren Nationalen Sicherheitsberater John Bolton im Fall der Veröffentlichung von dessen Buch strafrechtliche Konsequenzen angedroht. Sollte das Buch erscheinen, würde Bolton «gegen das Gesetz verstossen».

Dies sagte Trump am Montag (Ortszeit) im Weissen Haus. Der US-Präsident fügte hinzu, der Fall werde vermutlich bald vor Gericht landen. Alle Gespräche mit ihm, die Bolton in seinem Buch womöglich aus dessen Zeit im Weissen Haus zitiere, seien «streng geheim». Es sei «völlig unangemessen», dass Bolton während Trumps Amtszeit ein Buch veröffentliche.

Justizminister William Barr sagte, Bolton habe nicht den vorgeschrieben Prozess durchlaufen, sich Passagen durch das Weisse Haus freigeben zu lassen. Trump fügte hinzu, Bolton mache sich im Fall einer Veröffentlichung strafbar.

Trump sagte weiter, Bolton sei bekannt dafür, nicht immer die Wahrheit zu sagen. Nach Angaben des Verlags zeichnet das Buch das Bild eines US-Präsidenten, der «süchtig nach Chaos» ist. Trump sei es immer nur um seine Wiederwahl gegangen.

Trump hatte Bolton im September vergangenen Jahres als Sicherheitsberater geschasst – wegen Meinungsverschiedenheiten. Bolton kündigte bereits damals vielsagend an, er werde zu gegebener Zeit seine Sicht auf die Dinge darlegen.

Mehr zu John Bolton:

Das Buch mit dem Titel «The Room Where It Happened» (etwa: Der Raum, in dem es geschah), sollte ursprünglich im März erscheinen, die Veröffentlichung wurde aber bereits damals vom Weissen Haus gestoppt.

Nun ist die Publikation für Dienstag kommender Woche geplant. (sda/dpa)

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33 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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azoui
16.06.2020 10:22registriert Oktober 2015
<<... Bolton sei bekannt dafür, nicht immer die Wahrheit zu sagen>>
Sagt der orange Baron von Münchhausen......
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Paul Badman
16.06.2020 09:53registriert November 2015
Zwei Unsympathieträger fetzen sich. Wir können uns zurücklehnen und Popcorn mampfen und erhalten gratis einen weiteren Blick hinter die Kulissen dieses Saustalls.
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Kastigator
16.06.2020 11:03registriert April 2014
Hier wird Barr zitiert - es fehlt aber die Erwähnung, dass Bolton durchaus den "vorgeschriebenen Prozess durchlaufen" wollte, das Weisse Haus sich aber weigerte, die Prüfung auf Classified Content tatsächlich vorzunehmen, und das Buch so einfach blockierte. Indem ihr diesen Sachverhalt unterschlagt, macht ihr euch zu Handlangern der Trump-Administration.
#Qualitätsjournalismus.
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