International
USA

Biden über US-Luftangriffe in Syren: «Abschreckung schaffen»

Biden über US-Luftangriffe in Syrien: «Abschreckung schaffen, Eskalationsrisiko begrenzen»

26.03.2023, 05:44
Mehr «International»

US-Präsident Joe Biden hat das Parlament über die jüngsten US-Luftangriffe in Syrien informiert, nachdem dort ein Amerikaner durch eine mutmasslich iranische Drohnenattacke getötet worden war.

FILE - President Joe Biden speaks during an event in the East Room of the White House in Washington, Thursday, March 23, 2023, celebrating the 13th anniversary of the Affordable Care Act. Recent moves ...
Joe Biden spricht zum Parlament.Bild: keystone

«Sie wurden in einer Weise durchgeführt, die darauf abzielte, Abschreckung zu schaffen, das Risiko einer Eskalation zu begrenzen und zivile Opfer zu vermeiden», schrieb Biden in einem am Samstag (Ortszeit) veröffentlichten Brief an den Kongress. Die Angriffe vom Freitag sollten demnach «die Sicherheit unseres Personals» schützen und als Abschreckung gegen Angriffe auf US-Ziele dienen. US-Präsidenten müssen den Kongress über Militäraktionen informieren – der Brief ist eine Formalie.

Bei dem Drohnenangriff auf einen Militärstützpunkt in Syrien war nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums ein Auftragnehmer der Armee getötet worden. Das US-Militär griff daraufhin Ziele von Verbündeten der iranischen Revolutionsgarden aus der Luft an. Der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge wurden dabei 19 Menschen getötet, darunter Iran-treue Milizionäre sowie Truppen der syrischen Regierung. US-Medien berichteten, dass es zu weiteren Angriffen auf Einrichtungen des US-Militärs im Nordosten Syriens gekommen sei.

Der Iran verurteilte die US-Angriffe auf militärische Einrichtungen im Nordosten Syriens. Die Anschuldigungen der USA gegen den Iran weise man vehement zurück, sagte Aussenamtssprecher Nasser Kanaani am Samstag laut der Nachrichtenagentur Isna. Auch der iranische Sicherheitsrat dementierte die US-Vorwürfe über eine Beteiligung an den Drohnenangriff auf eine US-Basis in Syrien.

«Die Amerikaner versuchen mit unwahren Anschuldigungen gegen den Iran von ihrer illegalen Besetzung von Teilen Syriens abzulenken», sagte Ratssprecher Kejwan Chosrawi dem Nachrichtenportal «Nour-News». Er drohte damit, dass weitere US-Angriffe auf diese gemeinsamen Basen mit «adäquaten Gegenmassnahmen» erwidert werden könnten.

Der Iran ist im Bürgerkrieg neben Russland der wichtigste Verbündete des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Dessen Regierung beherrscht etwa zwei Drittel des zersplitterten Landes, darunter die meisten grösseren Städte samt der Hauptstadt Damaskus. US-Soldaten wurden 2015 zur Unterstützung des Kampfs gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) nach Syrien geschickt, 900 sind heute noch dort stationiert - vor allem im Osten des Landes. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
7
Seebeben vor Nordkalifornien: Tsunami-Warnung aufgehoben

Ein starkes Seebeben vor der Küste Nordkaliforniens hat die Bewohner des westlichen US-Bundesstaats aufgeschreckt, doch katastrophale Folgen sind glücklicherweise ausgeblieben. Der Erdstoss hatte nach Angaben staatlicher Stellen eine Stärke von 7,0 und löste zunächst eine Tsunami-Warnung für die Küstenregion aus. Anwohner wurden aufgerufen, strandnahe und niedrig gelegene Gebiete vorsichtshalber zu verlassen. Eine gute Stunde nach dem Erdstoss wurde der Alarm dann aufgehoben.

Zur Story