Der aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten ausgestiegene Ex-Bürgermeister Pete Buttigieg hat seine Unterstützung für den früheren Vizepräsident Joe Biden erklärt.
Er sei «begeistert», nun die Bewerbung Bidens zu unterstützen, sagte Buttigieg am Montag (Ortszeit) bei einem gemeinsamen Aufritt mit dem früheren Vizepräsidenten im texanischen Dallas.
«Wir brauchen eine Politik, in der es um Anstand geht», sagte Buttigieg. «Das ist es, was Joe Biden sein ganzes Leben lang praktiziert hat.» Buttigieg rief alle seine Unterstützer dazu auf, sich nun für die Kandidatur Bidens einzusetzen.
Pete Buttigieg endorsed Joe Biden at an event in Dallas, Texas, after dropping out of the race on Sunday https://t.co/0TCQTWXWtF pic.twitter.com/Ppqw3Gf9U9
— CNN (@CNN) March 3, 2020
Senatorin Amy Klobuchar sagte kurz darauf bei einer Wahlkampfveranstaltung mit Biden: «Ich kann mir keinen besseren Weg vorstellen, meinen Wahlkampf zu beenden, als mich seinem anzuschliessen.» Biden dankte Buttigieg und Klobuchar.
Auch der ehemalige Kongressabgeordnete Beto O'Rourke (47) der bereits im November aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur ausgeschieden war, macht nun Wahlkampf für Joe Biden. Seine Empfehlung hat im wichtigen «Super Tuesday»-Bundesstaat Texas viel Gewicht: Er stammt aus Texas und hat den Bundesstaat im Kongress vertreten. Biden (77), Buttigieg (38), Klobuchar (59) und O'Rourke gehören zum moderaten Flügel der Demokraten.
Buttigieg hatte als Konsequenz aus seiner schweren Schlappe bei den Vorwahlen am vergangenen Samstag im Bundesstaat South Carolina seine Kandidatur zurückgezogen. Zur Begründung sagte der frühere Bürgermeister von South Bend (Indiana), sein Rückzug diene dem wichtigeren Ziel, die Amerikaner zu einen und US-Präsident Donald Trump bei der Wahl im November zu besiegen.
Auch die Senatorin Amy Klobuchar stieg aus dem Rennen aus. Sie erklärte noch vor Buttigieg am Montag ihre Unterstützung für Biden. Klobuchar und Buttigieg gehören wie der der Ex-Vizepräsident dem moderat-pragmatischen Flügel der Demokraten an. Durch die Unterstützung der beiden bisherigen Konkurrenten geht Biden gestärkt in den Super-Vorwahltag an diesem Dienstag.
Der wichtigste Konkurrent Bidens aus dem moderaten Lager tritt allerdings erst jetzt ins Rennen ein: Der Multimilliardär und frühere New Yorker Bürgermeisters Michael Bloomberg (78) steht am «Super Tuesday» erstmals auf den Wahlzetteln.
Bloomberg war erst spät ins Rennen eingestiegen und hatte sich in den bisherigen Vorwahlen nicht zur Wahl gestellt. Nach US-Medienberichten hat er Hunderte Millionen Dollar aus seinem Privatvermögen für Werbespots ausgegeben, um am Dienstag punkten zu können.
Die Umfragen zum «Super Tuesday» sahen zuletzt den linksgerichteten Senator Bernie Sanders (78) klar vorne. Sanders, der sich als einen demokratischen Sozialisten bezeichnet, zieht demnach unter anderem als Favorit in die Vorwahlen im bevölkerungsreichen Bundesstaat Kalifornien.
Am «Super Tuesday» finden Vorwahlen in 14 Bundesstaaten statt. Dabei wird rund ein Drittel der Delegiertenstimmen für den Parteitag im Juli vergeben, bei dem die Demokraten den Herausforderer oder die Herausforderin von Präsident Donald Trump offiziell nominieren werden. (jaw/sda/afp/dpa)
Traurig, aber wenn sie mit Biden oder, Gott bewahre, gar Bloomberg antreten, wird wohl endgültig klar sein, dass ein Grossteil der Partei aus dem Clinton-Desaster NICHTS gelernt hat und lieber noch mal 4 Jahre Trump in Kauf nimmt als auf Kosten des Portemonnaies mal ein wenig zurückzustecken. Sagt viel darüber aus wie viel der kleine Mann Mitteliberale wie Buttigieg interessiert...