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Elon Musk und Doge dürfen weiter auf sensible Daten zugreifen

Zugriff auf sensible Daten weiter möglich: Elon Musk feiert Erfolg vor Gericht

19.02.2025, 07:3819.02.2025, 07:38
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Erfolg für Tech-Milliardär Elon Musk und sein Kostensenkungs-Gremium Doge vor Gericht: Eine US-Bundesrichterin lehnt es vorerst ab, Musk und Doge den Zugriff auf sensible Daten in verschiedenen Bundesbehörden des Landes zu untersagen.

epa11894529 Department of Government Efficiency (DOGE) head Elon Musk, flanked by Commerce Secretary Howard Lutnick (L) and White House Deputy Chief of Staff Stephen Miller (R) during a meeting betwee ...
Hat Grund zur Freude: Elon Musk.Bild: keystone

Die Richterin Tanya Chutkan stellte fest, dass es keine Beweise für einen schwerwiegenden rechtlichen Schaden gebe. Deshalb sei ein sofortiges Eingreifen nicht zu rechtfertigen. Gleichzeitig äusserte sie sich kritisch zu den weitreichenden Befugnissen Musks. Der Unternehmer wurde von US-Präsident Donald Trump beauftragt, die Regierungsausgaben auf den Prüfstand zu stellen, ohne ein offizielles politisches Amt innezuhaben.

Mehrere demokratisch geführte US-Staaten hatten zuvor gegen den Doge-Zugang auf sensible Daten geklagt. Sie forderten auch, dass das Gericht Doge und Musk per einstweiliger Verfügung daran hindert, Bundesbeamte zu entlassen oder zu beurlauben. Auch das lehnte die Richterin ab. Sie schrieb jedoch: «Die unvorhersehbaren Aktionen von Doge haben zu erheblicher Unsicherheit und Verwirrung geführt.» Deshalb sei es legitim, dies auf dem Klageweg weiterzuverfolgen.

Richterin Chutkan war vom ehemaligen demokratischen US-Präsidenten Barack Obama ernannt worden und war im Wahlbetrugsverfahren gegen Republikaner Trump in Washington zuständig gewesen.

Trump feuert Bidens Staatsanwälte

Gleichzeitig geht die Kündigungswelle innerhalb der Regierungsbehörden weiter. Trump ordnete an, alle von seinem Vorgänger Joe Biden nominierten Bundesanwälte zu entlassen. «In den vergangenen vier Jahren ist das Justizministerium politisiert worden wie nie zuvor», schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. Deshalb habe er die Entlassung aller verbleibenden US-Staatsanwälte der «Ära Biden» angeordnet.

President Donald Trump speaks at Mar-a-Lago in Palm Beach, Fla., Tuesday, Feb. 18, 2025. (Pool via AP)
US-Präsident Donald Trump krempelt das US-Justizministerium um.Bild: keystone

Es ist üblich, dass US-Staatsanwälte nach der Wahl eines neuen Präsidenten gebeten werden, zurückzutreten. Eine Entlassung ist durchaus ungewöhnlich – US-Präsidenten haben aber die Befugnis dazu. US-Staatsanwälte sind die obersten Strafverfolger in den einzelnen Bundesgerichtsbezirken der USA. Sie spielen eine wichtige Rolle im amerikanischen Justizsystem und setzen das Gesetz auf der höchsten Ebene durch. (dab/sda/dpa)

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19 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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tops
19.02.2025 08:26registriert Juni 2018
Mhmmm Donnie. Und die genehmen Bundesrichter von Seinen Gnaden, welche alle Strafen gegen ihn bisher angewendet und ihn sogar Immunität für alle Taten während seiner Amtszeit gewähren? Sie sind weder politisch noch korrupt... 🤮
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Humanity
19.02.2025 08:39registriert April 2022
Irgendwie mag ich einem Teil der Amerikanern ja schon gönnen das sie von Musk ausgenommen werden wäre die Folgen davon nicht ausserhalb der USA zu spüren...
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Helvetiavia Philipp
19.02.2025 08:48registriert Februar 2018
Alles easy... Musk wird uns schon mitteilen, wenn er einen Interessenkonflikt hat.

Ich hoffe, die Amis ziehen ihre Lehren aus den nächsten vier Jahren.
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