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Bombendrohungen gegen Trumps künftiges Regierungsteam

FILE - President-elect Donald Trump speaks during a meeting with the House GOP conference, Nov. 13, 2024, in Washington. (Allison Robbert/Pool via AP, File)
Das FBI untersucht Bombendrohungen und falsche Notrufe gegen Trumps künftiges Kabinett.Bild: keystone

Bombendrohungen gegen Trumps künftiges Regierungsteam

27.11.2024, 22:12
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Die Bundespolizei FBI untersucht «zahlreiche» Bombendrohungen und falsche Notrufe, die sich gegen künftige Kabinettsmitglieder des designierten US-Präsidenten Donald Trump richten. «Wir nehmen alle potenziellen Drohungen ernst und ermutigen die Öffentlichkeit wie immer, alles, was sie für verdächtig halten, sofort den Strafverfolgungsbehörden zu melden», heisst es in einer Mitteilung des FBI, die der Deutschen Presse-Agentur in Washington vorlag.

Trumps designierte Regierungssprecherin Karoline Leavitt teilte mit, dass sich die Vorfälle am Dienstagabend und Mittwochmorgen (Ortszeit) ereignet hätten. Die Strafverfolgungsbehörden hätten daraufhin schnell gehandelt, um die Sicherheit der Betroffenen zu gewährleisten. «Mit Präsident Trump als Vorbild werden uns gefährliche Akte der Einschüchterung und Gewalt nicht abschrecken», so Leavitt. Trump gewann Anfang November die Präsidentschaftswahl gegen die Demokratin Kamala Harris und zieht im Januar wieder ins Weisse Haus ein.

«Swatting»: Vorgetäuschte Notfälle sollen Polizeieinsatz auslösen

Leavitt und das FBI sprachen neben den Bombendrohungen auch von «Swatting»-Vorfällen. Dabei generieren Täter vorgetäuschte Notfälle und lösen damit gezielt grössere Polizeieinsätze aus. Der Name ist eine Anspielung auf die Spezialeinheiten der US-amerikanischen Polizei, abgekürzt SWAT (Special Weapons And Tactics).

Die republikanische Abgeordnete Elise Stefanik, die Trumps Botschafterin bei den Vereinten Nationen in New York werden soll, teilte mit, dass es eine Bombendrohung gegen ihr Haus im Bundesstaat New York gegeben habe. Stefanik, ihr Ehemann und ihr dreijähriger Sohn seien auf dem Heimweg von Washington nach Saratoga County gewesen, als sie über den Vorfall informiert worden seien. Die Polizei habe «sofort mit höchster Professionalität» reagiert.

Immer wieder Gewalt gegen Politiker

Besonders im US-Wahlkampf war die Sorge vor politisch motivierter Gewalt in den USA gross. Vorfälle wie ein Attentat und ein versuchter Schusswaffenangriff auf den damaligen republikanischen Kandidaten Trump befeuerten die Diskussion zusätzlich. Kurz vor den US-Kongresswahlen 2022 wurde der Ehemann der demokratischen US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi mit einem Hammer im Wohnhaus des Paares in San Francisco attackiert. Doch auch der gewaltsame Sturm auf das Kapitol durch Trumps Anhänger nach dessen Niederlage bei der Präsidentschaftswahl 2020 warf Fragen zum Zustand der politischen Kultur in den USA auf. (sda/dpa)

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Versuchtes Attentat auf Trump
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Versuchtes Attentat auf Trump
Die US-Bundespolizei FBI geht nach Schüssen in der Nähe Donald Trumps von einem mutmasslich geplanten Attentat auf den Ex-Präsidenten aus – schon wieder. Der Vorfall ereignete sich am frühen Sonntagnachmittag (Ortszeit).
quelle: keystone / stephanie matat
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70 Kommentare
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Unicron
27.11.2024 23:13registriert November 2016
So unschön das alles ist, Trump selber hat diese Türe geöffnet. Die andere Partei ist nicht mehr der Konkurrent, sondern der Feind, und der Wahlkampf ist ein Krieg.
Die amerikanische Bevölkerung ist zerrissen wie nie zuvor.
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