Commander sollte eigentlich die freundlichere Version seines Vorgängers sein, denn der frühere deutsche Schäferhund von Familie Biden, Major, wurde vor zwei Jahren wegen Beissattacken auf Mitarbeiter aus dem Weissen Haus verbannt. Doch nun hat US-Präsident Biden offenbar erneut Probleme mit seinem «First Pooch». Auch Commander soll sich aggressiv verhalten haben – zehn Mal binnen vier Monaten sei es zu Vorfällen gekommen, drei davon schwer.
US-Medien berufen sich bei den Informationen zum Verhalten des Hundes auf interne E-Mails der Behörde, die für die Sicherheit des Präsidenten zuständig ist. Die Details wurden zuerst von der konservativen Gruppe «Judicial Watch» veröffentlicht. Die Organisation hatte erfolgreich auf den 194 Seiten starken Bericht des US-Heimatschutzministeriums geklagt und ihn danach auf ihrer Internetseite veröffentlicht. Einige der Vorfälle, wie etwa lautes Bellen des Hundes, sind demnach harmlos gewesen, andere lassen allerdings aufhorchen.
So musste dem Bericht zufolge ein Mitarbeiter des Secret Service im vergangenen November ins Krankenhaus gebracht werden, nachdem der Hund ihn angeblich in den Oberschenkel und Arm gebissen hatte.
Bei einem weiteren Vorfall konnte die First Lady Jill Biden den Berichten zufolge die Kontrolle über das Tier nicht wiedererlangen, als es auf einen anderen Mitarbeiter des Secret Service zustürmte.
Auch der vorherige im Weissen Haus lebende Deutsche Schäferhund der Bidens, Major, hatte einige Schwierigkeiten, sich an das präsidiale Umfeld zu gewöhnen. Im Jahr 2021 wurde er nach mindestens einer Beissattacke kurzzeitig ins Privathaus der Familie Biden in den Bundesstaat Delaware zurückgeschickt und absolvierte dort ein Training. Später kam er bei Freunden der Familie unter.
Commander muss sich nun offenbar auch einem weiteren Training unterziehen. Das Weisse Haus hat sich bislang nicht zu den Berichten geäussert. Joe Biden hatte jedoch in der Vergangenheit Zweifel an der Ehrlichkeit der Hunde-Berichte einer seiner Mitarbeiter geäussert. Auch die Motive der rechtsgerichtete Organisation «Judicial Watch» wurden von einigen US-Medien hinterfragt.
(t-online/aj)
Verwendete Quellen:
Spätestens nach dem ersten hätte man auch auf eine andere Rasse oder einfach eine Katze wechseln können.
Mal dem Mitarbeiter kurz die Hundeleine geben, um den Hund zehn Minuten im Garten Gassi zu führen, und die vielen Menschen und das Wachpersonal im und ums Haus herum haben sicherlich keinen guten Einfluss auf anspruchsvolle Hunderassen.