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Todesschütze von Manhattan weiter auf der Flucht

Todesschütze von Manhattan auf der Flucht - Polizei findet Aufschrift auf Patronenhülsen

05.12.2024, 16:1105.12.2024, 16:11
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Nach den tödlichen Schüssen auf einen US-Versicherungschef im Herzen New Yorks ist der Täter weiter auf der Flucht. Auch in der Nacht zum Donnerstag suchten Einsatzkräfte in der US-Metropole mit einem Grossaufgebot der Polizei, Drohnen und Spürhunden nach ihm, wie die «New York Times» berichtete.

This image provided by the New York City Police Department shows the suspect sought in the the killing of UnitedHealthcare CEO Brian Thompson outside a Manhattan hotel where the health insurer was hol ...
Eine Aufnahme des mutmasslichen Täters.Bild: keystone

Der Chef des US-Versicherers United Healthcare, Brian Thompson, war am Mittwochmorgen von einem bislang Unbekannten vor einem Hotel- und Wohngebäude in der Nähe des Times Squares niedergeschossen worden. Der 50-Jährige erlag den Verletzungen laut der New Yorker Polizei im Krankenhaus.

Patronenhülsen geben Hinweise über Motiv

Das Motiv für die Tat war noch unklar. Wie die «New York Times» unter Berufung auf Ermittler berichtete, soll Thompson kürzlich Drohungen erhalten haben. Konkretere Informationen dazu wurden nicht genannt. Nach Ansicht von New Yorks Bürgermeister Eric Adams machte die Tat nicht den Eindruck eines «zufälligen Gewaltakts». Der im Bundesstaat Minnesota lebende Thompson war auf dem Weg zu einer Investorenveranstaltung in Manhattan gewesen.

Wie ABC News unter Berufung auf Polizeiquellen berichtet, fand die Polizei die Aufschriften «deny», «defend» und «depose» auf den Patronenhülsen, auf Deutsch: leugnen, verteidigen und absetzen. Gemäss CNN untersucht die Polizei nun genauer, ob diese Wörter Aufschluss geben über das Motiv des Schützen. Eine beliebte Redewendung in der Versicherungsbranche lautet «delay, deny, defend», was so viel wie «verzögern, leugnen, verteidigen» heisst.

Für Hinweise, die zur Festnahme des Täters führen, wurde eine Belohnung von 10'000 Dollar ausgeschrieben. Die Polizei forderte die Daten von Überwachungskameras in der Umgebung des Tatortes an, um mehr Hinweise auf die Identität des Täters zu sammeln. Der Zeitung zufolge war seine Waffe beim Abfeuern mit einem Schalldämpfer ausgestattet.

Hinweise erhofften sich die Behörden auch von einem Mietrad-Anbieter, nachdem Kameraaufnahmen gezeigt hatten, wie der Flüchtige mit einem solchen Rad in den New Yorker Central Park fuhr. (dab/sda/dpa/nzu)

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32 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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m:k:
05.12.2024 14:04registriert Mai 2014
Natürlich traurig für seine Frau und Kinder. Aber wenn man liest was für eine unbeschreiblich asoziale Firma United Healthcare ist und die Geschichten von betroffenen hört, die aufgrund der Geschäftspraktiken in den Tod getrieben wurden. Dann kann man sich vorstellen, dass die Wut derer Angehörigen für so eine Tat ausreicht.
Was eher erstaunlich ist: letztes Jahr wurde im Durchschnitt jeden Tag eine Person ermordet in NYC. Ich bezweifle, dass da jedes Mal so eine Suchaktion nach den Tätern veranstaltet wurde...
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In vino veritas
05.12.2024 14:28registriert August 2018
Mein Beileid an seine Frau und die Kinder. Die verlieren einen geliebten Menschen. Für ihn selbst kann ich aber kein Mitleid mehr aufbringen, nach dem ich mehr über seine Geschäftspraktiken gelesen habe. Wenn es einer verdient hätte, dann er.
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re-spectre
05.12.2024 13:53registriert Dezember 2019
Reich gegen Arm. Die Reichen werden gewinnen. Aber nicht alle.
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