Gestern erschien Ex-US-Präsident Donald J. Trump vor Gericht. Dort wurden die Anklagepunkte vorgelesen; er respektive sein Anwaltsteam plädierte in allen Punkten auf «nicht schuldig».
Während drinnen das Gericht seine Arbeit verrichtete, war der Andrang draussen gross: Medienschaffende, Trump-Unterstützerinnen und Anti-Trumper gleichermassen fanden sich vor dem Gerichtsgebäude ein, um ihre Meinungen kundzutun. Die Eindrücke davon hier in 15 Bildern:
Trump wird beschuldigt, eine Verschwörung orchestriert zu haben, um die Vereinigten Staaten zu betrügen, Wählern ihr Wahlrecht zu entziehen und ein offizielles Verfahren zu behindern.
In der Anklageschrift wird Trump vorgeworfen, er habe trotz besseren Wissens falsche Behauptungen über die Wahl verbreitet und dafür auch Personen im Justizministerium instrumentalisiert. Trump habe dabei sehr wohl gewusst, dass seine Betrugsbehauptungen nicht wahr seien.
Trump hatte die Präsidentenwahl 2020 gegen Biden verloren. Er gestand seine Niederlage aber nie ein, sondern verbreitet seitdem unbeirrt falsche Behauptungen, er sei durch Wahlbetrug um einen Sieg gebracht worden. Trump und sein Umfeld versuchten damals auf diversen Wegen, das Ergebnis nachträglich zu kippen – unter anderem durch Druck auf Politiker im Bund und in mehreren Bundesstaaten.
Im Fall einer Verurteilung könnte dem Republikaner eine jahrzehntelange Haftstrafe drohen. Experten zufolge würde eine Verurteilung Trump rechtlich nicht davon abhalten, bei der Wahl im November 2024 anzutreten.
Der Feldzug gegen den Wahlausgang fand seinen traurigen Höhepunkt schliesslich am 6. Januar 2021 in einem Gewaltausbruch: An jenem Tag erstürmten Anhänger Trumps den Sitz des US-Kongresses, wo zu der Zeit Bidens Wahlsieg formal bestätigt werden sollte.
Trump hatte seine Unterstützer in einer Rede kurz zuvor einmal mehr mit der Behauptung angestachelt, dass er durch massiven Wahlbetrug um einen Sieg gebracht worden sei. Mehrere Menschen starben durch die Krawalle.
Bereits Ende August soll der nächste Termin in dem Fall folgen: Die Richterin setzte die erste Anhörung nach der Anklageverlesung für den 28. August an. Trumps Anwesenheit sei dafür nicht notwendig.
(cpf, mit Material der sda)