Der ehemalige US-Justizminister William Barr, einst ein enger Verbündeter von Ex-US-Präsident Donald Trump, hat sich erschüttert über das Ausmass der Dokumentenaffäre gezeigt. Man müsse zwar abwarten, was die Verteidigung von Trump sagt und was sich als wahr erweist. Aber: «Wenn auch nur die Hälfte davon wahr ist, dann ist er erledigt», sagte Barr am Sonntag dem Fernsehsender Fox News über den ehemaligen US-Präsidenten. «Es ist eine sehr detaillierte Anklageschrift und sie ist sehr belastend», so Barr.
Vor allem die Brisanz und Anzahl der Dokumente sei schockierend. «Ich denke, die Anklagepunkte unter dem Spionagegesetz, dass er diese Dokumente vorsätzlich zurückgehalten hat, sind solide», so Barr.
WATCH: Former U.S. Attorney General William Barr joins us to give his analysis of the federal indictment against former President Trump. Tune In! #FoxNewsSunday pic.twitter.com/SnsbYht5G0
— Fox News Sunday (@FoxNewsSunday) June 11, 2023
Der republikanische Jurist war 2019 von Trump zum Justizminister ernannt worden. Zuvor hatte er schon in der Regierung von George H. W. Bush als Justizminister gedient. Im Dezember 2020 trat Barr von seinem Posten in Trumps Kabinett zurück. Seitdem hat er weitgehend mit dem Ex-Präsidenten gebrochen.
Seine Äusserungen bei Fox News stehen in Gegensatz zu Trumps Tirade gegen die Bundesstaatsanwälte, die ihn seiner Meinung nach im Rahmen einer «Hexenjagd» verfolgten. Barr sagte dazu: «Das Ziel der Regierung war es, ... diese Dokumente zu schützen und sie zu veröffentlichen, und ich denke, das war absolut angemessen, das zu tun. Es war das Richtige zu tun.»
Trump reagierte umgehend auf die Kommentare seines ehemaligen Justizministers. Er warf Barr in einem Beitrag seiner Plattform «Truth Social» vor, die Kommentare aus Verärgerung gemacht zu haben und behauptete, es handele sich um Fehlinformationen. Zudem bezeichnete er Barr als «faulen» und «schwachen» Generalstaatsanwalt. «Schalten Sie Fox News aus, wenn dieses feige Schwein auf Sendung ist», so Trump.
Der am Freitag veröffentlichten Anklageschrift zufolge soll er unter anderem vertrauliche und streng geheime Dokumente zum US-Atomprogramm sowie zu möglichen Schwachpunkten der USA im Falle eines Angriffs zurückgehalten haben. Auch soll der Republikaner einer anderen Person ein Dokument des Verteidigungsministeriums gezeigt haben, das als Angriffsplan gegen ein anderes Land beschrieben wird. Weiteres Material stamme von Geheimdiensten wie CIA und NSA.
Trump wird zudem Justizbehinderung vorgeworfen. Er soll nach früheren eigenen Angaben am Dienstag in Florida vor Gericht erscheinen. Nach Angaben seinen Wahlkampfbüros will Trump danach gegen 20.15 Uhr in seinem Golfklub in Bedminster, New York, eine Rede halten.
Verwendete Quellen:
(t-online, aj)
Aber schon extrem, dass Trump kein Statement zu seiner Verteidigung geben kann ohne dabei andere Leute zu beleidigen. Der ist kognitiv echt bedenklich.
Ich fange jetzt eine Diät an. Jedes mal, wenn Trump ein Statement zu seiner Anklage ohne Beleidigung abgibt, darf was Süsses gegessen werden, aber nur dann. -》 zack bald dünn!