International
USA

USA: Biden über Trump: Er wird Wahlausgang nicht akzeptieren

Biden über Trump: Er wird Wahlausgang nicht akzeptieren

US-Präsident Joe Biden rechnet damit, dass sein republikanischer Konkurrent Donald Trump das Ergebnis der Präsidentenwahl im November im Fall einer Niederlage erneut anzweifeln wird.
09.05.2024, 04:1409.05.2024, 06:57
Mehr «International»

Trump werde den Wahlausgang nicht akzeptieren, «ich verspreche Ihnen, er wird es nicht tun», sagte Biden in einem Interview des Fernsehsenders CNN, das am Mittwochabend (Ortszeit) ausgestrahlt wurde. Dies sei gefährlich, warnte der Demokrat, der bei der Wahl für eine zweite Amtszeit antreten will.

President Joe Biden meets with campaign volunteers at the Dr. John Bryant Community Center, Wednesday, May 8, 2024, in Racine, Wis. (AP Photo/Evan Vucci)
Joe Biden
Joe Biden warnt erneut vor seinem Kontrahenten.Bild: keystone

Der frühere Präsident Trump will Biden bei der Abstimmung im Herbst herausfordern. Beide haben sich bei den internen Vorwahlen ihrer Parteien bereits die nötige Delegiertenzahl für die Nominierungsparteitage im Sommer gesichert, wo sie offiziell zu Präsidentschaftskandidaten gekürt werden sollen.

Biden warnte vor Trump. Dieser verspreche Vergeltung und habe angekündigt, im Fall einer Wiederwahl seine Gegner strafrechtlich zu verfolgen. «Welcher Präsident hat je so etwas gesagt?», beklagte Biden und appellierte an die Wähler: «Hören Sie zu, was er sagt.»

Trump hatte die Präsidentenwahl 2020 gegen Biden verloren, weigert sich aber bis heute, seine Niederlage einzugestehen. Stattdessen verbreitet er unbeirrt und ohne jede Grundlage Behauptungen, er sei durch massiven Wahlbetrug um einen Sieg gebracht worden. Trumps Feldzug gegen den Wahlausgang gipfelte damals in einem beispiellosen Gewaltausbruch: Am 6. Januar 2021 stürmten Trump-Anhänger den Parlamentssitz in der Hauptstadt Washington, wo zu dem Zeitpunkt Bidens Wahlsieg formal bestätigt werden sollte. Infolge der Krawalle kamen fünf Menschen ums Leben. Trump hatte seine Unterstützer zuvor bei einer Rede mit seinen Wahlbetrugsbehauptungen aufgewiegelt.

Mit Blick auf die Neuauflage des Rennens zwischen Biden und Trump gibt es Befürchtungen, dass erneut Chaos ausbrechen könnte. Trump selbst zündelte erst kürzlich in einem Interview mit der Aussage, dass Gewalt in den USA auch diesmal wieder denkbar sei, wenn es bei der Wahl nicht «fair» zugehen sollte. Auf die Frage, ob es im Falle einer Niederlage gegen Biden friedlich bleiben werde, sagte Trump dem «Time Magazine»: «Ich denke, wir werden gewinnen. Und wenn wir nicht gewinnen, kommt es darauf an. Es kommt immer auf die Fairness einer Wahl an.» (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
50 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
bcZcity
09.05.2024 07:22registriert November 2016
Also wenn es nach mir geht, könnte Trump den Wahlausgang ja selber bestimmen. Er hätte bei mir wirklich die freie Wahl, welchen Ausgang er nimmt - Hauptsache er geht! 😄👋
742
Melden
Zum Kommentar
avatar
Auster N
09.05.2024 07:52registriert Januar 2022
Mit 63 kann ich einfach nicht nachvollziehen warum sich diese Geriatriker das ganze Theater überhaupt noch antun. Ich bin pensioniert und geniesse mein stressfreies Leben in vollen Zügen.
644
Melden
Zum Kommentar
avatar
Gen X
09.05.2024 07:42registriert August 2023
Das war und ist auch meine Befürchtung. Trump hat im Grunde schon angekündigt, dass er eine allfällige Niederlage nicht akzeptieren würde. Bei seiner ganzen Rhetorik KANN er das gar nicht, er hat sich mit seiner Wahlraub-Lüge, seinen Aufwiegelungen und Hetzereien selber in eine Lage manövriert, in der jedes Zugeständnis an seine "Feinde" (wie er sie sieht) von seinen Anhängern als Schwäche angesehen würde.
Und wenn Trump eines nicht ausstehen kann, dann als Schwächling angesehen zu werden.
554
Melden
Zum Kommentar
50
    Schweres Erdbeben auf Sumatra – aber keine Tsunami-Warnung

    Ein schweres Erdbeben hat die Provinz Bengkulu auf der indonesischen Insel Sumatra erschüttert. Nach Angaben der staatlichen Agentur für Meteorologie, Klimatologie und Geophysik (BMKG) hatte das Beben eine Stärke von 6,3 und ereignete sich in geringer Tiefe von nur zehn Kilometern. Das Deutsche Geoforschungsinstitut (GFZ) in Potsdam bezifferte die Stärke auf 5,8. Eine Tsunami-Warnung gab es nicht.

    Zur Story