International
USA

Washington D.C. soll Bundesstaat Nummer 51 werden

Washington D.C. soll US-Bundesstaat Nummer 51 werden

27.06.2020, 06:5727.06.2020, 13:57
Mehr «International»
Washington soll weiterer Gliedstaat der USA werden - zumindest nach Wunsch der Mehrheit im US-Repr
Washington D.C. Bild: sda

Das US-Repräsentantenhaus will dem Hauptstadtbezirk Washington erstmals den Status eines Bundesstaates zuerkennen. Ein entsprechender Gesetzesentwurf wurde am Freitag (Ortszeit) mit der Mehrheit der US-Demokraten in der Parlamentskammer verabschiedet.

Im Senat – der zweiten Parlamentskammer, in der die Republikaner von US-Präsident Donald Trump die Mehrheit haben – dürfte der Gesetzesentwurf allerdings scheitern. Der Hauptstadtbezirk («District of Columbia») entsendet derzeit nur einen nicht stimmberechtigten Vertreter ins Repräsentantenhaus. Im Senat sind der Bezirk und seine Bewohner gar nicht vertreten.

Hauptstadt-Bürgermeisterin Muriel Bowser schrieb auf Twitter: «Als Washingtoner und als steuerzahlende amerikanische Bürger fordern wir das, was uns zusteht – die Rechte, die uns die Verfassung der Vereinigten Staaten garantiert.» Die Hauptstadt-Bewohner beklagen seit langem, dass sie Steuern zahlen, ohne im Parlament vertreten zu sein – ein entsprechender Slogan («Taxation without Representation») prangt sogar auf Nummernschildern von Fahrzeugen, die in Washington zugelassen sind.

Der Gesetzesentwurf sähe für den dann 51. US-Bundesstaat den Namen «Staat Washington, Douglass Commonwealth» vor. Damit würde zum einen dem ersten US-Präsidenten George Washington Tribut gezollt, aber auch dem früheren Sklaven Frederick Douglass, der im 19. Jahrhundert einer der prominentesten Aktivisten für die Abschaffung der Sklaverei war. (aeg/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die besten und verrücktesten Schlagzeilen aus den USA
1 / 15
Die besten und verrücktesten Schlagzeilen aus den USA
«Florida-Mann auf Kamera festgehalten, wie er einem Fremden in die Einfahrt kackt.»

via cbs miami

Auf Facebook teilenAuf X teilen
So war die Schweiz in den Kolonialismus verstrickt
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
curiosity_killed_the_cat
27.06.2020 09:13registriert Februar 2019
DC hat zb mehr Einwohner als Wyoming. Gibt keinen plausiblen Grund, diesen Menschen das Wahlrecht vorzuenthalten.
1017
Melden
Zum Kommentar
avatar
NicksName
27.06.2020 09:39registriert November 2017
Ich sehe schon, dass der Status von Washington künftig alle vier Jahre flip-flopt: Bundesstaat Ja bei dem. Mehrheit, Nein bei rep. Mehrheit. Und an der Beflaggung der Häuser kann man erkennen, welche Parteizugehörigkeit die Bewohner haben... Dems mit 51 Sternen und Reps mit 50...

/Ironie off? Ich bin mir nicht mal sicher.
234
Melden
Zum Kommentar
avatar
rburri68
27.06.2020 10:33registriert Juni 2017
Also will man einen Aktivisten gegen Sklaverei ehren, aber gleichzeitig auch den Staatsgründer, welcher selber 317 Sklaven besass? Doch, klingt sinnvoll.
279
Melden
Zum Kommentar
5
Mutmasslicher CEO-Killer Mangione war nicht Kunde von United Healthcare

Der mutmassliche Mörder des mitten in New York erschossenen Chefs von United Healthcare war nach Polizeiangaben selbst nicht bei dem US-Unternehmen versichert – und hatte es wahrscheinlich wegen der Grösse des milliardenschweren Konzerns auf Firmenboss Brian Thompson abgesehen.

Zur Story