14 Stunden lang berieten die Geschworenen, dann stand der Entscheid fest: Der Attentäter vom Boston-Marathon, Dschochar Zarnajew, wird zum Tode verurteilt. Das berichten diverse US-Medien. Die zwölf Männer und Frauen der Jury hatten nur zwei Optionen: Todesstrafe oder lebenslange Haft. Für eine Hinrichtung war Einstimmigkeit der zwölf Geschworenen in einem dieser 17 Punkte notwendig.
Anfang April hatten sie den 21-jährigen Zarnajew bereits für schuldig befunden, den islamistisch motivierten Anschlag am 15. April 2013 gemeinsam mit seinem später getöteten Bruder Tamerlan verübt zu haben. Auf 17 der insgesamt 30 Anklagepunkte gegen Zarnajew stand die Todesstrafe.
Die Brüder, zwei Amerikaner tschetschenischer Abstammung, hatten im Zielbereich des Boston-Marathons zwei selbst gebaute Sprengsätze gelegt, die kurz nacheinander detonierten.
Drei Menschen wurden bei dem schwersten Terroranschlag in den USA seit dem 11. September 2001 getötet, mehrere der 264 Verletzten verloren Arme oder Beine.
Auf der Flucht hatte das Bruderpaar zudem einen Polizisten erschossen und einen Autofahrer entführt. Tamerlan war bei einer Verfolgungsjagd mit der Polizei getötet, Dschochar vier Tage nach dem Anschlag festgenommen worden. (tat/sda/afp/spon)