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Fünf Menschen in North Carolina getötet – Verdächtiger festgenommen

Fünf Menschen in North Carolina getötet – Verdächtiger festgenommen

14.10.2022, 06:5414.10.2022, 15:45

In der Stadt Raleigh im Südosten der USA sind fünf Menschen durch Schüsse getötet und zwei weitere verletzt worden. Der Schütze habe in einem Wohngebiet beim Fluss Neuse in der Nähe eines Wanderweges das Feuer eröffnet, teilte die Polizei am späten Donnerstagabend (Ortszeit) mit.

An ambulance believed to be carrying a shooting suspect arrives at Wake Medical Center Emergeny Room in Raleigh, N.C., Thursday, Oct. 13, 2022 surrounded by police. (AP Photo/Karl DeBlaker)
5 Menschen starben bei den Schüssen in Raleigh.Bild: keystone

Nach stundenlanger Fahndung sei der Verdächtige in einem Haus gestellt und schliesslich festgenommen worden. Es handele sich um einen jungen weissen Mann. Die Hintergründe der Tat sind noch völlig unklar. Raleigh ist die Hauptstadt des Bundesstaates North Carolina und hat rund 470'000 Einwohner.

Unter den Todesopfern ist auch ein Polizist, der gerade nicht im Dienst war, wie Bürgermeisterin Mary-Ann Baldwin sichtlich bewegt vor Journalisten sagte. Zudem sei ein weiterer Beamter, der zu einer Hundestaffel gehörte, leicht verletzt worden. Er habe das Krankenhaus inzwischen verlassen können. Der Zustand des zweiten Verletzten sei jedoch kritisch, sagte ein Polizeisprecher.

«Wir müssen diese sinnlose Gewalt in den USA beenden, wir müssen uns mit der Waffengewalt auseinandersetzen», forderte die Bürgermeisterin. North Carolinas demokratischer Gouverneur Roy Cooper sagte: «Heute Nacht hat der Terror unsere Türschwelle erreicht. Der Albtraum einer jeden Gemeinde ist in Raleigh eingetroffen.»

Die USA haben seit Langem mit einem riesigen Ausmass an Waffengewalt zu kämpfen. Schusswaffen sind in dem Land oft leicht erhältlich. Laut jüngsten Daten der Gesundheitsbehörde CDC wurden allein 2020 in den USA rund 20'000 Menschen erschossen – also mehr als 50 pro Tag. Schusswaffenverletzungen waren dort 2020 demnach erstmals Todesursache Nummer eins für Kinder und Jugendliche – noch vor Verkehrsunfällen. (aeg/sda/dpa)

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