International
Venezuela

Kolumbiens Präsident fordert Stimmennachzählung in Venezuela

Kolumbiens Präsident fordert Stimmennachzählung in Venezuela

31.07.2024, 21:4031.07.2024, 21:40
Mehr «International»

Angesichts der Betrugsvorwürfe nach der Präsidentenwahl in Venezuela dringt der kolumbianische Staatschef Gustavo Petro auf eine Überprüfung des Ergebnisses.

epa11492023 The president of Colombia, Gustavo Petro, speaks at the La Santamaría Bullring in Bogota, Colombia, 22 July 2024. The Colombian Government sanctioned the 'No more olé' law, which ...
Gustavo Petro bei einer Rede in Bogota.Bild: keystone

«Ich fordere die venezolanische Regierung auf, einen friedlichen Abschluss der Wahlen zu ermöglichen, indem sie eine transparente Nachprüfung der Stimmen und Ergebnislisten unter Beobachtung aller politischen Kräfte und professioneller internationaler Beobachter zulässt», schrieb der linke Staatschef auf X.

Nach der Präsidentenwahl am Sonntag hatte die regierungstreue Wahlbehörde den autoritären Präsidenten Nicolás Maduro offiziell zum Sieger erklärt. Die Opposition wirft der Regierung Wahlfälschung vor. Auch die USA, die EU und eine Reihe lateinamerikanischer Länder zweifeln das offizielle Wahlergebnis an und fordern eine Veröffentlichung der detaillierten Resultate.

«Die schwerwiegenden Zweifel an dem Wahlprozess könnten zu einer tiefen und gewalttätigen Spaltung der Gesellschaft führen», warnte Petro. Im Gegensatz zu seinen konservativen Vorgängern unterhält der ehemalige Guerillero ein recht gutes Verhältnis zu Maduro.

Allerdings ist Kolumbien so stark wie kein anderes Land von der schweren humanitären und wirtschaftlichen Krise des Nachbarn betroffen. So haben sich von den mehr als sieben Millionen Venezolanern, die in den vergangenen zehn Jahren wegen Armut und Gewalt ihre Heimat verliessen, fast drei Millionen in Kolumbien niedergelassen. (dab/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
    Trumps Reise nach Nahost: Nur die Deals zählen
    Umringt von Krieg und Krisen besucht Donald Trump drei Golfstaaten. Politisch ist die Lage kompliziert – aber dem US-Präsidenten geht es auch eher um Geld und Geschenke.

    Donald Trumps erstes Reiseziel seit seinem Amtsantritt, abgesehen von der Papstbeerdigung in Rom samt Ukraine-Diplomatie am Rande, ist wahrlich keine Überraschung. Schon 2017 flog er als US-Präsident zuerst nach Saudi-Arabien, so auch diesmal. Am Morgen landete er in Riad, am Mittwoch und Donnerstag geht es weiter nach Katar und in die Vereinigten Arabischen Emirate. Womöglich weil ihm die Golfstaaten in mancher Hinsicht sympathisch sind: ziemlich autoritär, ziemlich reich – und eben immer offen für einen lohnenden Deal. Solche, die aus Trumps Sicht gut für die USA sind. Vor allem solche, die gut für die Geschäfte sind, nicht zuletzt seine eigenen beziehungsweise die seiner Familie.

    Zur Story