Nach einer gescheiterten Kommandoaktion zur Entführung des Präsidenten Nicolás Maduro sind in Venezuela laut Medienberichten drei weitere Männer festgenommen worden.
Drei «Söldner» seien am Sonntag in der Gemeinde Ciudad Tovar westlich der Hauptstadt Caracas gefasst worden, meldete der als regierungsnah geltende Sender Telesur am Montag. Bei ihnen handele es sich um Deserteure der venezolanischen Streitkräfte.
Seit dem 3. Mai waren nach offiziellen Angaben mehrere bewaffnete Gruppen von Kolumbien aus in Venezuela eingedrungen. Mindestens acht Menschen wurden bei Kämpfen mit Sicherheitskräften demnach getötet, zahlreiche weitere festgenommen. Hinter der «Operation Gedeón» soll die vom früheren US-Elitesoldaten Jordan Goudreau geleitete Söldnerfirma Silvercorp stecken. Offenbar wollten die Söldner Maduro festsetzen und in die Vereinigten Staaten bringen, wo er wegen Drogenhandels angeklagt wurde.
Unter den in der vorigen Woche Festgenommenen waren nach venezolanischen Regierungsangaben auch zwei US-Söldner. Washington hat bestritten, hinter der Aktion zu stecken. Die USA und zahlreiche andere westliche Länder haben Madurós Gegenspieler Juan Guaidó als Staatschef anerkannt, der sich im Januar 2019 zum Interimspräsidenten erklärt hatte, aber über keine reale Machtbasis in dem südamerikanischen Land verfügt. (aeg/sda/dpa)