International
Verbrechen

Italienischer Mafia-Boss in Brasilien gefasst

Nach Gefängnisausbruch vor drei Jahren: Italienischer Mafia-Boss in Brasilien gefasst

25.05.2021, 07:5225.05.2021, 14:01
Mehr «International»

Einer der meistgesuchten Mafia-Bosse Italiens ist nach seiner Flucht aus dem Gefängnis im Jahr 2019 nun in Brasilien festgenommen worden.

Rocco Morabito sei bei einer gemeinsamen Operation der brasilianischen Polizei und Interpol in der ostbrasilianischen Küstenstadt Joao Pessoa festgenommen worden, teilte Justizminister Anderson Torres am Montag (Ortszeit) auf Twitter mit.

Der 54-jährige Morabito, der sogenannte Kokain-König von Mailand, gehört nach Angaben der italienischen Justiz zur kalabrischen Mafia 'Ndrangheta. 2017 war er in Uruguay gefasst worden, 2019 floh er dann aber aus dem Gefängnis, in dem er auf seine Auslieferung nach Italien gewartet hatte.

Italien listete Morabito bisher als einen der gefährlichsten Flüchtigen des Landes. Er wurde mehr als zwei Jahrzehnte lang international gesucht und in Abwesenheit unter anderem wegen Drogenhandels und Mafia-Zugehörigkeit zu einer 30-jährigen Haftstrafe verurteilt worden.

Morabito soll vor allem für den Drogenhandel zwischen Südamerika und Mailand verantwortlich gewesen sein. (saw/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Italienische Polizei spürt Mafia-Bosse in Bunker auf
1 / 11
Italienische Polizei spürt Mafia-Bosse in Bunker auf
Zugriff in den Bergen bei Maropati in Kalabrien: Die italienische Polizei konnte zwei Köpfe der 'Ndrangheta verhaften.
quelle: epa/ansa/police press office / police press office / handout
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Mafiosi-Treffen in Frauenfeld gefilmt
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
6
«Ein Vorpreschen bei den Medikamentenpreisen löst das Zoll-Problem nicht»
Die Pharmaindustrie stehe vor einer Zäsur, sagt deren oberster Lobbyist René Buholzer. Im Gespräch erklärt er, was das Powerplay von Donald Trump für die Schweiz bedeutet, in welchem Punkt der US-Präsident recht hat – und wo es Parallelen zwischen Waffen und Medikamenten gibt.
Spätestens seit dem Niedergang des Bankings ist die Pharmaindustrie die Vorzeigebranche der Schweiz. Das ist auch Donald Trump nicht entgangen: «Die Schweiz verdient ein Vermögen mit Medikamenten», monierte er und belegte die Schweiz mit einem massiven Strafzoll von 39 Prozent. Seitdem reisst die Kritik an Roche, Novartis und Co. nicht mehr ab. Der Schweizer Uhrenunternehmer Georges Kern liess sich gar zur Aussage hinreissen, die Schweiz sei in «Geiselhaft der Pharmaindustrie». Und er erntete Beifall.
Zur Story